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DGAP-News: Perspektive Asset Management AG: Wird Tesla 2030 mehr Autos absetzen als BMW und Daimler zusammen? (deutsch)

DGAP-News: Perspektive Asset Management AG: Wird Tesla 2030 mehr Autos absetzen als BMW und Daimler zusammen? (deutsch)
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21.07.2020, 16:41 ‧ dpa-Afx

Perspektive Asset Management AG: Wird Tesla 2030 mehr Autos absetzen als BMW und Daimler zusammen?

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Perspektive Asset Management AG: Wird Tesla 2030 mehr Autos absetzen als BMW
und Daimler zusammen?

21.07.2020 / 14:41
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Perspektive OVID Equity Fonds
Aktie unter der Lupe - Tesla

München, im Juli 2020

Wird Tesla 2030 mehr Autos absetzen als BMW und Daimler zusammen?

Kunden des US-Autoherstellers Tesla können auf dessen Internetseite seit
kurzem nicht nur das Modell 3 oder das Modell Y bestellen, sie haben nun
auch die Möglichkeit Satin-Shorts mit Tesla Emblem zu erwerben. Das
Unternehmen versucht jedoch keineswegs sein Geschäft zu diversifizieren, die
skurrile Aktion des umstrittenen Gründers und CEOs Elon Musk ist ein
Seitenhieb gegen die Leerverkäufer (auch genannt Shorties). Diese setzen
seit einiger Zeit auf einen starken Kursverfall der Tesla-Aktie und gaben
dies vielfach auch öffentlich bekannt. Den Erfolg dieser Investmentidee
können Sie am folgenden Chart ablesen.

Auf Jahressicht stieg die Tesla Aktie um etwa 258%. Blickt man 12 Monate
zurück beträgt der Kursanstieg sogar satte 491%. Viele Anleger fragen sich
nun, ob diese Bewertung noch rational erscheint und ob sie noch auf den
fahrenden Zug aufspringen können.

Zunächst einmal: Die Nachrichtenlage um Tesla war in diesem Jahr durchaus
positiv. So konnte das Unternehmen im ersten Quartal 2020 von einer
Rekordauslieferung an Elektroautos und einem hohen Bestand an
Vorbestellungen berichten. Neben weiterhin hohen Investitionen in den Ausbau
der Produktion (vor allem in China und Europa) stellte CEO Elon Musk einen
positiven Nettogewinn für das erste Halbjahr 2020 in Aussicht. Doch steht
die gute Unternehmensentwicklung in Relation zu derzeitigen Börsenbewertung
von etwa 286 Mrd. USD? Dies hängt davon ab, welche Rendite Sie als
(künftiger) Tesla Aktionär erwarten. Ein Beispiel:

Als Fondsmanager erwarten wir eine Mindestrendite von 10% p.a. aus unserer
Investition (der breite Markt stieg im langfristigen Durchschnitt etwa 8%
p.a.). Da wir uns als langfristig orientierte Unternehmenseigner sehen und
nicht als Trader, gehen wir von einem Anlagehorizont von 10 Jahren aus. Um
unsere Renditeforderung zu erfüllen, müsste Tesla also eine
Marktkapitalisierung von etwa 742 Mrd. USD (286 Mrd. USD * 1,1^10) im Jahr
2030 erreichen. Ist das realistisch? Lassen Sie uns weiter rechnen. Das
Kurs-Gewinn-verhältnis (KGV) traditioneller Autobauer liegt in der Regel im
mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich. Da Tesla jedoch
von vielen Marktteilnehmern mehr als Technologieunternehmen gesehen wird und
das Wachstum auch in 10 Jahren noch überdurchschnittlich hoch sein kann, ist
dieser Vergleich sicherlich nicht ganz korrekt. Wir tragen dem Rechnung,
indem wir mit einem 2030er KGV von 30 rechnen. Dies deckt sich mit den
aktuellen Bewertungen von Unternehmen wie Facebook, Mastercard, Apple oder
Microsoft. In Folge dessen müsste Teslas Jahresnettogewinn im Jahr 2030 bei
etwa 25 Mrd. USD (742 Mrd. USD / 30) liegen, um die errechnete
Marktkapitalisierung zu erreichen. Unterstellen wir nun eine Nettomarge von
8% (der 5-Jahres Durchschnitt von BMW und Daimler liegt bei 6,96% bzw.
4,76%!) errechnet sich ein benötigter Umsatz von etwa 309 Mrd. USD (25 Mrd.
USD / 0,08). Der durchschnittliche Verkaufspreis (inkl. Steuern) für
Elektroautos belief sich im Jahr 2019 in den USA auf etwa 50.000 USD. Wir
nehmen nun, auf Grund von möglichen Preissteigerungen und einem
Markenpremium, einen durchschnittlichen Nettoverkaufspreis von 60.000 USD
für Tesla-Modelle im Jahr 2030 an. Daraus ergibt sich ein benötigtes
Absatzvolumen von etwa 5,1 Millionen Autos (309 Mrd. USD / 60.000 USD). Zum
Vergleich: Die deutschen Premium-Hersteller BMW und Daimler setzten im Jahr
2019 zusammen etwa 4,8 Millionen Autos ab. Studien gehen davon aus, dass im
Jahr 2030 jedes vierte abgesetzte Auto ein E-Auto sein wird (Hybridautos
eingerechnet). Nimmt man einem Gesamtabsatz von 100 Millionen Autos im Jahr
2030 an, müsste Tesla einen Marktanteil von etwa 20% (5,1 / 25) erreichen.
Auch hier der Vergleich im Premium Segment: BMW verfügte im Jahr 2017 über
einen Marktanteil von etwa 2,6% am gesamten globalen Automarkt.

Doch was bedeuten diese Zahlen nun für Tesla und dessen Börsenbewertung?
Selbstverständlich unterliegen die oben genannten Zahlen einiger Schätzungen
(zum Beispiel das künftige KGV), die nur unter hoher Unsicherheit getroffen
werden können. Jedoch wird deutlich: Um die aktuelle Börsenbewertung zu
rechtfertigen und den Aktionären eine adäquate Rendite zu liefern, muss sich
das operative Geschäft außergewöhnlich gut entwickeln. Auch wenn Teslas
Technologie derzeit führend ist und der Markenwert nicht unterschätzt werden
sollte, wird das kalifornische Unternehmen auch mit einer Vielzahl an
Herausforderungen kämpfen müssen, wie beispielsweise dem Trend zum
Car-Sharing in Großstädten, der zunehmenden Nutzung öffentlicher
Verkehrsmittel oder einem steigenden Wettbewerbsdruck durch die
traditionellen Automobilehersteller und neuen Marktteilnehmern wie BYD.
Ebenfalls sind die benötigten Kapitalinvestitionen der nächsten Jahre zu
beachten. Die Automobilproduktion ist ein sehr kapitalintensives Geschäft
und um das oben genannte Wachstum zu erreichen, wird Tesla hohe
Investitionen in die Entwicklung und in die Erweiterung der
Produktionskapazität tätigen müssen. Es ist kaum vorstellbar, dass Tesla
diese nur aus dem operativen Cashflow und aus weiteren Fremdfinanzierungen
bestreiten kann (BMW verwendet derzeit etwa das Fünffache des investierten
Kapitals von Tesla). Mögliche zukünftige Neuemissionen von Eigenkapital
würden, zusätzlich zu den Leistungsprämien von Elon Musk, den Anteil der
Aktionäre am Unternehmen verwässern. Wir stellen uns daher die Fragen: Kann
Tesla das benötigte Absatzvolumen erreichen? Ist das Unternehmen in der Lage
die nötigen Kapitalinvestitionen zu stemmen? Und wie wird sich der steigende
Wettbewerbsdruck auf die Profitabilität auswirken

Wir sind skeptisch und halten das Unternehmen für reichlich ambitioniert
bewertet. Kurzfristig kann es an der Börse stets zu Übertreibungen in die
eine und die andere Richtung kommen. Langfristig folgen die Aktienkurse
jedoch der Entwicklung des operativen Geschäftes und hier teilen wir den
vorherrschenden Optimismus im Fall von Tesla nicht. Der Perspektive OVID
Equity verzichtet deshalb allerdings nicht auf Investitionen im Bereich
"elektronische Mobilitätskonzepte". Seit langem setzen wir auf einen der
größten Hersteller von Antriebssystemen für e-Bikes. Dieser profitierte
nicht nur von der durch COVID-19 ausgelösten Nachfrage. Bereits im Jahr 2019
wurden beispielsweise in Deutschland 39% mehr e-Bikes als im Vorjahr
abgesetzt. Langfristig soll jedes zweite verkaufte Fahrrad über einen
elektronischen Antriebsmotor verfügen (derzeit etwa 23%). Das wachsende
Umweltbewusstsein und die weiter voranschreitende Urbanisierung werden so
auch in Zukunft für eine wachsende Nachfrage nach (elektronischen)
Fahrrädern sorgen. Dies und die gute Marktposition des Unternehmens sollten
ein langfristiges und kontinuierliches Wachstum des operativen Geschäftes
ermöglichen. So erreichen wir unser Ziel zwar nicht mit 261km/h
(Höchstgeschwindigkeit des Tesla Modell 3), dafür aber mit wesentlich
geringerer Unfallgefahr.

Mit freundlichen Grüßen,

Gabriele Hartmann Patrick Petermeier

Über die Perspektive Asset Management AG:
Gegründet im Jahr 2015 in München, hat sich die Perspektive Asset Management
AG unter dem Grundsatz ,,Sustainability & Good Governance" auf
zukunftsweisende und nachhaltige Anlagethemen spezialisiert. Das Unternehmen
ist unabhängig und inhabergeführt und bündelt jahrzehntelange Erfahrung,
Authentizität sowie Kompetenz, die in das Asset Management einfließen.
Geführt wird die Perspektive Asset Management AG von den beiden Vorständen
Frau Gabriele Hartmann und Herrn Frank Walter.

Weitere Informationen und den Risikohinweis finden Sie auf unserer
Internetseite:
www.perspektive-ag.com

Kontakt:

Perspektive Asset Management AG
Herr Patrick Petermeier
Feringastraße 12a
D-85774 München-Unterföhring
Tel.: 0049 (0)89 996 006 09
info@perspektive-ag.com
Disclaimer:
Die vorliegenden Inhalte stellen lediglich eine allgemeine Information dar
und sind nicht als Anlageempfehlung oder als eine Einladung zur Zeichnung
oder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen zu verstehen.

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21.07.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Quelle: dpa-AFX