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Foto: Rawpixel.com/Shutterstock
21.10.2022 Tim Temp

Snap-Aktie stürzt nach Quartalszahlen massiv ab

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Snap Inc.

Aktuelle Zahlen zum Geschäft der Foto-App Snapchat treiben die Anleger in die Flucht. Die Aktie brach in einer ersten Reaktion um rund ein Viertel ein, nachdem die Betreiberfirma Snap für das vergangene Quartal das bisher langsamste Umsatzwachstum und einen deutlich höheren Verlust meldeten musste. 

Snap verwies am Donnerstag auf "erheblichen Gegenwind" für das Geschäft, unter anderem weil Werbekunden wegen Konjunktursorgen die Marketingbudgets kürzten. Der Umsatz von Snap legte im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 1,13 Milliarden Dollar (1,15 Mrd Euro) zu. Noch im ersten Vierteljahr dieses Jahres hatte die Zuwachsrate bei 38 Prozent gelegen, davor waren auch 50 oder 60 Prozent üblich. Der Quartalsverlust weitete sich auf 359,5 Millionen Dollar aus, von knapp 72 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Die Zahl täglich aktiver Nutzer wuchs unterdessen binnen drei Monaten von 347 auf 363 Millionen.

Snap verweist auch auf verstärkte Konkurrenz um Online-Werbeausgaben mit anderen Diensten wie Tiktok. Außerdem machen Snapchat immer noch die Maßnahmen von Apple zum besseren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone zu schaffen. App-Betreiber müssen Nutzer ausdrücklich um Erlaubnis fragen, wenn sie ihr Verhalten quer über verschiedene Anwendungen hinweg verfolgen wollen. Viele Nutzer lehnten dies ab - und das torpedierte zahlreiche Geschäftsmodelle bei Online-Werbung.

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Snap in USD

Der Kurs der Snap-Aktie fiel im nachbörslichen Handel zeitweise um gut 25 Prozent auf rund acht Dollar und notiert damit so tief wie zum Tiefpunkt im Corona-Crash. Anfang des Jahres hatte das Papier noch über der Marke von 40 Dollar notiert. Die gesamte Social-Media-Branche befindet sich derzeit in der Konsolidierungsphase. In diesem Umfeld haben kleinere und unprofitable Player wie Snap schlechte Karten. Allerdings könnte Snap bei diesen niedrigen Kursen zum Übernahmekandidaten werden. Als Käufer kämen beispielsweise Apple, Amazon oder Microsoft in Frage. Alle drei Big-Tech-Giganten bauen gerade ihr Online-Werbegeschäft aus und haben genug Cash, um sich Snap einzuverleiben. Abwarten!

Mit Material von dpa-AFX

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