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04.06.2025, 14:18
Bittere Pille für die Aktionäre von Redcare Pharmacy. Ein Downgrade von den Analysten der Investmentbank Kepler Cheuvreux drückte den MDAX-Wert zur Wochenmitte zeitweise knapp 20 Prozent ins Minus. Am Nachmittag zeigt sich die Aktie der Online-Apotheke allerdings wieder erholt, die Deutsche Bank beruhigt die Gemüter.
Kepler-Experte Sven Sauer sieht ein "kritisches, strukturelles Risiko" für Onlineapotheken und ihr E-Rezept-Geschäft in der Freiwilligkeit der GesundheitsID. Sie ersetze CardLink ab April 2026 als primäre Zugangsmethode für digitale Verschreibungen. Patienten ohne GesundheitsID seien dann beim E-Rezept außen vor. Sauer sieht ein enormes Risiko, dass ein hoher Anteil von Redcares Kundenbasis temporär oder gar dauerhaft als Besteller wegfällt. So drohe Redcares Anlagestory untergraben zu werden. Sauer stufte den Titel von "Buy" auf "Hold" auf und beziffert den fairen Wert nun auf 130 Euro.
Die Deutsche Bank hat in einem Kurzkommentar die heutige Kursreaktion und die Kritik von Kepler Cheuvreux eingeordnet. „Wir sind der Meinung, dass die Bedenken unberechtigt sind und keine konkrete Grundlage haben. Obwohl CardLink derzeit nur bis März 2026 zertifiziert ist, gehen wir davon aus, dass die Zertifizierung mit hoher Wahrscheinlichkeit verlängert wird", heißt es wiederum aus der Research-Abteilung des im DAX gelisteten Kreditinstituts.
Klar ist: Durch den massiven Ausverkauf ist die Aktie von Redcare Pharmacy auf ein neues 52-Wochen-Tief gerutscht und hat damit ein Verkaufssignal ausgelöst. Ein positives Signal wäre ein Schlusskurs im dreistelligen Euro-Bereich.
Die Abstufung von Kepler überrascht, hat eben genau dieses Kreditinstitut das Papier von Redcare Pharmacy erst am 14. März auf "Buy" mit einem Kursziel von 152 Euro hochgestuft. DER AKTIONÄR bleibt von der Wachstumsstory im Online-Apotheken-Markt überzeugt und rät weiter zum Kauf der Aktie. Ein Stopp bei 94 Euro dient als Absicherung.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Redcare Pharmacy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
Enthält Material von dpa-AFX
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