Erfolg für die deutsche Biotechnologie-Szene. Die kleine börsennotierte Gesellschaft InflaRx kann zum Start in die neue Handelswoche mit positiven Phase-2a-Studiendaten aufwarten. An der US-amerikanischen Tech-Börse Nasdaq schießt der Biotech-Small-Cap im vorbörslichen Handel um über 60 Prozent nach oben.
Die positiven Ergebnisse stützen laut InflaRx den oralen C5aR-Inhibitor INF904 als potenziell transformativen und erstklassigen immunmodulatorischen Wirkstoff, der ein starkes Wirksamkeitspotenzial aufweist und keine bedenklichen Sicherheitssignale zeige.
Die Biotech-Gesellschaft mit Wurzeln im thüringischen Jena untersuchte in dem Phase-2-Programm den Wirkstoff sowohl zur Behandlung der schweren Hauterkrankung Hidradenitis Suppurativa (HS) als auch der chronischen Urtikaria (CSU). Bei Patienten mit HS beobachtete InflaRx "über einen Zeitraum von vier Wochen eine schnelle und klinisch bedeutsame Verringerung von Abszessen und Knötchen (ANs) sowie Drainagetunneln (dTs), robuste HiSCR-Reaktionen, die sich vier Wochen nach der Behandlungsperiode weiter vertieften". Zudem konnte eine "erhebliche Verringerung der von den Patienten angegebenen Schmerzwerte" erzielt werden. InflaRx sieht darin das Potenzial für eine biologische Wirksamkeit.
Und auch in der Indikation CSU konnte die Biotech-Firma positive Ergebnisse erzielen. InflaRx beobachtete eine "deutliche Verringerung des 7-Tage-Urtikaria-Aktivitäts-Scores (UAS7)", einhergehend mit einer "verbesserten Krankheitskontrolle". InflaRx will INF904 zur Behandlung von HS im Jahr 2026 in eine klinische Phase-2b-Studie überführen.
Die Hoffnung bei InflaRx kehrt zurück: Zur Stunde schießt der Titel um über 60 Prozent nach oben. Ausgerechnet bei Patienten mit HS berichtet die Gesellschaft nun über positive Resultate. Ein Studienflop in genau dieser Indikation hatte die InflaRx-Aktie im Jahr 2019 um rund 90 Prozent einbrechen lassen. Der Titel eignet sich weiterhin nur für äußerst risikobereite, Biotech-affine Anleger als Depotbeimischung.
10.11.2025, 14:11