Aktionäre von Moderna hatten in den vergangenen Monaten kaum Anlass zur Freude. Eine Hiobsbotschaft nach der anderen sorgte für immer tiefer fallende Kurse. Auch Ende vergangener Woche gab es erneut eine Enttäuschung. Dieser Kursrückgang kann aber zu Beginn dieser Woche wieder mehr als wettgemacht werden. Der Grund: Moderna kann sich über eine neue Zulassung freuen.
Doch zunächst ein Blick auf die vergangene Woche. Hier hat das US-Gesundheitsministerium einen Vertrag über 590 Millionen Dollar zur Entwicklung eines präpandemischen Impfstoffs gegen die Vogelgrippe aufgekündigt. Dieser Deal wurde kurz vor dem Amtsantritt von Donald Trump als neuer US-Präsident verkündet und ist nun Geschichte. Moderna-Chef Stéphane Bancel sieht sich jetzt mit „Ungewissheit“ konfrontiert, was die Finanzierung des Impfstoffs angeht. Die Aktie stand dementsprechend in der vergangenen Woche unter Druck.
Doch zu Beginn dieser Woche geht es wieder deutlich nach oben bei dem US-Biotechtitel. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Next-Generation-Covid-19-Impfstoff mNEXSPIKE (mRNA-1283) von Moderna die Zulassung erteilt. Dies ist das dritte von der FDA zugelassene Produkt des US-Biotechunternehmens. mNEXSPIKE ist in den USA nun zugelassen für Erwachsene ab 65 Jahren sowie für Personen im Alter von 12 bis 64 Jahren mit mindestens einem Risikofaktor, der laut CDC eine Anfälligkeit für Covid-19 bedeutet.
Auch wenn die Aktie von Moderna heute deutlich zulegen kann, von einem Befreiungsschlag ist sie noch weit entfernt. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, ob Moderna den Übergang von einem pandemiegetriebenen Umsatzmodell zu einem diversifizierten Biotech-Unternehmen meistern kann. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie. Favorit des AKTIONÄR im Sektor bleibt derzeit weiter die Aktie von BioNTech. Anleger, die im Bereich Vogelgrippe auf ein spannendes Investment setzten wollen, werden zudem bei CureVac fündig. Das Unternehmen hat seinen Vogelgrippe-Impfstoffkandidaten zwar im Juli vergangenen Jahres zusammen mit den Grippe- und Covid-19-Impfstoffprogrammen an den britischen Pharmakonzern GSK auslizenziert. Im Erfolgsfall fließen CureVac aber weitere Zahlungen von bis zu 1,05 Milliarden Euro sowie mögliche Lizenzzahlungen zu.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und CureVac.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.