Die deutsche Biotech-Gesellschaft BioNTech kommt der ersten Marktzulassung für ein Krebsmedikament wieder ein Stück näher. Am Freitag berichten die Mainzer und der chinesische Partner DualityBio über positive Zwischenergebnisse einer Phase-3-Studie mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) zur Behandlung von HER2-positivem metastasiertem oder inoperablem Brustkrebs.
Konkret hat der Kandidat Trastuzumab Pamirtecan (BNT323/DB-1303) den primären Endpunkt der Studie erreicht, die in China vom Partner DualityBio durchgeführt wird. Dieser wurde als das "progressionsfreie Überleben" definiert. Die positiven Ergebnisse der NCT06265428-Studie seien ein Meilenstein in der strategischen Zusammenarbeit zwischen BioNTech und DualityBio, die seit April 2023 bestehe, so die Mainzer in einer Pressemitteilung.
Auch BioNTech-CMO und Mitgründerin Özlem Türeci ist vom Potenzial des ADC überzeugt: „Wir glauben, dass Trastuzumab Pamirtecan ein ADC-Kandidat mit enormem Potenzial ist. Er stellt deshalb einen wichtigen Bestandteil unserer globalen Onkologiestrategie dar, die auch Kombinationsansätze mit ihm umfasst. Mit diesem Kandidaten erreicht unser erstes Onkologie-Programm in der fortgeschrittenen Entwicklung den primären Endpunkt in einer zulassungsrelevanten Phase-3-Studie – ein wichtiger Schritt, der auch unsere Entschlossenheit unterstreicht, innovative Krebstherapien mit klar differenzierten Wirkprofilen für Patientinnen und Patienten zu entwickeln.“
Die Aktie von BioNTech reagiert mit einem Plus von gut acht Prozent auf der Handelsplattform Tradegate auf die positiven Spätphasen-Studiendaten. Bereits am Vortag hat sich das Papier an der US-Börse Nasdaq in einer starken Verfassung präsentiert.
Immer wieder hat DER AKTIONÄR auf das Potenzial der Onkologie-Pipeline von BioNTech hingewiesen und Anlegern dazu geraten, die Geduld zu bewahren. Diese scheint sich nun peu à peu auszuzahlen. Stellen sich weitere positive klinische Erfolge ein, so dürfte die Aktie mittel- bis langfristig deutlich höher notieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
05.09.2025, 12:49