Die Biotech-Gesellschaft BioNTech hat am heutigen Montag die Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal vorgelegt. Vor allem umsatzseitig können die Mainzer bei den Marktteilnehmern punkten, die Prognose wurde indes bestätigt. Im Fokus bleiben allerdings die weiteren Entwicklungen im Bereich der Onkologie.
Im zweiten Quartal erzielte BioNTech Umsatzerlöse in Höhe von knapp 261 Millionen Euro, Analysten hatten im Schnitt gerade einmal rund 138 Millionen Euro auf dem Zettel. Unter dem Strich wiesen die Mainzer einen Nettoverlust in Höhe von rund 387 Millionen Euro im Berichtszeitraum aus beziehungsweise einen Fehlbetrag von 1,60 Euro je Aktie. Hier blieb BioNTech etwas hinter der Markterwartung zurück.
BioNTech verfügte am Ende des zweiten Quartals über satte 16 Milliarden Euro an liquiden Mitteln. Damit ist ein großer Teil der derzeitigen Marktkapitalisierung von gut 22 Milliarden Euro mit Cash unterfüttert.
Die gut gefüllten Kassen kann BioNTech gut gebrauchen. Denn die Gesellschaft treibt eine breite Entwicklungspipeline voran. Schwerpunkt: Onkologie. Hier konnte das Unternehmen im Berichtszeitraum einen milliardenschweren Deal mit Bristol Myers Squibb (BMS) einfädeln. Darüber hinaus hat BioNTech angekündigt, den Wettbewerber CureVac übernehmen zu wollen.
„Im zweiten Quartal 2025 haben wir wesentliche Schritte gemacht, um BioNTech zu einem Biotechnologieunternehmen mit mehreren zugelassenen Produkten zu entwickeln, indem wir die beiden zentralen Säulen unserer Onkologiestrategie gestärkt haben“, so BioNTech-Chef Ugur Sahin. "Wir sind eine Kollaboration mit BMS eingegangen, um die Entwicklung unseres bispezifischen PD-L1xVEGF-A Antikörperkandidaten BNT327 zu beschleunigen und auszuweiten. Zudem haben wir eine strategische Transaktion zur Übernahme von CureVac angekündigt, mit der wir unsere Fähigkeiten und unternehmenseigenen Technologien im Bereich mRNA-Design, Verabreichungsformulierungen und mRNA-Herstellung ergänzen wollen."
BioNTech hat beim Umsatz im zweiten Quartal überrascht, der Verlust fiel hingegen etwas höher aus. Wichtig bleibt die komfortable Cashposition, die BioNTech nutzen kann und wird, um im Bereich der Onkologie Produkte zur Zulassung zu führen. Gelingen hier richtungsweisende Fortschritte, dürfte die Aktie perspektivisch deutlich höher notieren. Anleger sollten weiterhin Geduld mitbringen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
04.08.2025, 13:19