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Bayer: Ausblick angehoben – doch das vermiest die Stimmung

Bayer: Ausblick angehoben – doch das vermiest die Stimmung
Foto: Schoening/picture alliance/dpa
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Michel Doepke 01.08.2025, 07:25 Michel Doepke

Das DAX-Unternehmen Bayer hat vorläufige Zahlen kommuniziert und hebt den währungsbereinigten Ausblick für das laufende Jahr an. Überschattet wird der besser als erwartete Geschäftsverlauf von zusätzlichen Rückstellungen, die die Leverkusener im Zusammenhang mit den Unkrautvernichter Glyphosat gebildet haben.

Aufgrund guter Geschäfte in der Pharma-Division erhöht Bayer den währungsbereinigten Umsatzausblick auf 46 bis 48 Milliarden Euro (zuvor: 45 bis 47 Milliarden Euro). Auf gleicher Basis wird das EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 9,7 und 10,2 Milliarden Euro erwartet. Vorher stellte der DAX-Konzern nur 9,5 bis 10,0 Milliarden Euro in Aussicht. Unter dem Strich soll sich das bereinigte Ergebnis je Aktie zwischen 4,80 und 5,30 Euro einfinden (zuvor: 4,50 bis 5,00 Euro).

Indes hält Bayer an der Prognose für die Nettofinanzverschuldung fest, die zwischen 31,0 und 32,0 Milliarden Euro liegen soll.

Ein Belastungsfaktor bleibt die Causa Glyphosat. Wegen der anhaltenden Rechtsstreitigkeiten hat Bayer zusätzliche Rückstellungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro gebildet. Bayer begründet dies unter anderem mit der Vorsorge für Verteidigungskosten. Das Unternehmen habe außerdem einen größeren Vergleich mit einer Klägerkanzlei erreicht, so dass die Gesamtzahl offener Glyphosat-Klagen auf 61.000 sinke, heißt es weiter. Vergleiche seien Teil der mehrgleisigen Strategie des Unternehmens, um die Rechtsstreitigkeiten in den USA bis Ende 2026 signifikant einzudämmen, so Bayer.

Bayer (WKN: BAY001)

Das sich gut entwickelnde Pharma-Geschäft und die dadurch angehobene Prognose werden von den erneuten Rückstellungen für Glyphosat überschattet. Einmal mehr zeigt sich, dass die Rechtsstreitigkeiten in den USA noch nicht ausgestanden sind. DER AKTIONÄR hat das Risiko immer wieder skizziert und hält an seiner Einschätzung fest: Anleger bleiben an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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