Tesla unter Druck: Rückruf in China

Tesla unter Druck: Rückruf in China
Foto: Zigres/Shutterstock
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Marion Schlegel 15.05.2023, 06:57 Marion Schlegel

Der Elektroautobauer Tesla muss in China ein mögliches Sicherheitsrisiko bei knapp über 1,1 Millionen Fahrzeugen mit einem Software-Update beheben. Die staatliche Behörde für Marktregulierung sprach am Freitag (Ortszeit) von einem Produktrückruf, der am 29. Mai beginnen wird.

Betroffen sind insgesamt drei importierte und zwei in China hergestellte Tesla-Modelle, die von Januar 2019 bis April 2023 produziert wurden.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Bei dem Problem handelt es sich laut Angaben der chinesischen Behörde um einen Bremsdefekt, den Tesla mit einem Software-Update beheben werde. Experten gehen davon aus, dass die Aktualisierung der Software über eine Mobilfunkverbindung realisiert wird und die Fahrzeuge dafür nicht in eine Werkstatt gebracht werden müssen.

Im November sind bei einem Unfall in der südchinesischen Provinz Guangdong zwei Menschen gestorben, nachdem ein Tesla Model Y mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge gerast war. Chinesische Staatsmedien spekulierten darüber, dass die Bremsen des Fahrzeugs versagt haben könnten.

Die Volksrepublik China ist für Tesla nach den Vereinigten Staaten der weltweit zweitwichtigste Absatzmarkt. 2019 hatte das US-Unternehmen mit der "Gigafactory 3" in Shanghai seine erste internationale Produktionsstätte eröffnet.

Zuletzt stand Tesla-Firmenchef Elon Musk auch noch mit Nachrichten vom Kurznachrichtendienst Twitter im Fokus, den er ja ebenfalls anführt. Er legt den Chefposten bei Twitter nach einem chaotischen halben Jahr in die Hand einer Werbe-Expertin.

Er heiße Linda Yaccarino als Vorstandsvorsitzende willkommen, verkündete Musk am Freitag per Tweet und bestätigte damit US-Medienberichte. Die neue Geschäftsführerin des Kurznachrichtendienstes leitete zuletzt das Anzeigengeschäft beim Medienriesen NBCUniversal.

Mit Yaccarino bei Twitter verbinde der Markt wohl die Hoffnung, dass Musk weniger von Twitter abgelenkt werde und sich wieder stärker auf Tesla fokussieren könne, schrieb Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK.

Am Ende gewichteten am Freitag die Anleger die negative News zum Fahrzeugrückruf höher. Das Papier ging mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 167,98 Dollar aus dem Handel. Aus charttechnischer Sicht hängt die Aktie von Tesla damit weiter an der 38-Tage-Linie fest. Ein Sprung darüber wäre ein erstes wichtiges Signal für die Aktie. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR bleibt der AKTIONÄR zuversichtlich, Anleger bleiben mit einem Stopp bei 130,00 Euro an Bord.

(Mit Material von dpa-AFX)

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