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05.11.2020 Maximilian Völkl

Siemens Gamesa: Aktie im Rallyemodus – tiefrote Zahlen, aber…

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Siemens Gamesa

Die Aussicht auf einen Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl beflügelt Windenergieaktien am Donnerstag auf breiter Front. Bei Siemens Gamesa kommen aber auch noch die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr hinzu. Die Siemens-Energy-Tochter schreibt zwar hohe Verluste, kann die Prognose für die kommenden Jahre aber bestätigen.

Im Geschäftsjahr 2019/20 musste Siemens Gamesa einen Umsatzrückgang um 7,3 Prozent auf 9,48 Milliarden Euro hinnehmen – die Erlöse lagen damit am unteren Ende der Prognosespanne. Die EBIT-Marge betrug minus 2,5 Prozent. Unter dem Strich stand ein satter Verlust von 918 Millionen Euro.

Neben der Corona-Pandemie haben auch hausgemachte Probleme die roten Zahlen verursacht. Zu hohe Projektrisiken und aus dem Ruder gelaufene Kosten drückten auf die Margen. Der neue Konzernchef Andreas Nauen will das aber ändern und der Profitabilität wieder mehr Bedeutung zumessen – etwa dank neuer Technologien und einfacherer Lieferketten.

Die Chancen für die Trendwende stehen nicht schlecht, zumal die Auftragsbücher weiter voll sind. Der Auftragseingang nahm um 15,6 Prozent auf den Höchststand von 14,7 Milliarden Euro zu – der Bestand summiert sich damit auf 30,2 Milliarden Euro.

Prognose bestätigt

An den Zielen hielt der Konzern fest. Im Geschäftsjahr 2020/21 soll der Umsatz auf 10,2 bis 11,2 Milliarden Euro steigen. Die EBIT-Marge soll wieder in den positiven Bereich gehen - auf 3,0 bis 5,0 Prozent. Auch die Ziele für 2022/23 wurden bekräftigt: Die Marge soll dann 8,0 bis 10,0 Prozent erreichen – ursprünglich das Ziel für 2020.

Siemens Gamesa (WKN: A0B5Z8)

Siemens Gamesa kämpft mit der schwachen Marge, doch die Aktie befindet sich im Höhenflug und notiert auf einem neuen Mehrjahreshoch. Der Mehrheitsanteil von Siemens gehört inzwischen Siemens Energy. Das bringt Fantasie, dass die neue Mutter die verbleibenden Aktien übernehmen könnte. Spekulative Anleger können deshalb weiter auf steigende Kurse setzen – zumal ein US-Präsident Joe Biden das Sentiment für die Windbranche deutlich verbessern dürfte.

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