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Aumovio: Zurück auf Null – IPO-Euphorie verflogen?

Aumovio: Zurück auf Null – IPO-Euphorie verflogen?
Foto: Aumovio SE
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Julian Weber 23.09.2025, 11:48 Julian Weber

Am Donnerstag hat Continental die Automotive-Tochter Aumovio an die Börse gebracht. Nachdem der erste Kurs bei 35,00 Euro lag, kletterte die Aktie in der Spitze auf 42,00 Euro. In der neuen Woche herrscht jedoch Verkaufsdruck – am Dienstag fiel die Aktie gar unter den Ausgabepreis. Was steckt dahinter, wie sollten Anleger jetzt handeln?

Bis zu 20 Prozent gewann Aumovio binnen der ersten beiden Handelstage. Doch am Montag gab die Aktie bereits wieder 3,8 Prozent ab, am Dienstag rutscht der Kurs um in der Spitze mehr als sieben Prozent auf 34,82 Euro ab.

DER AKTIONÄR hatte seine Leser bereits zum Spin-off Aumovios darauf hingewiesen, dass in den nächsten Tagen Verkaufsdruck aufkommen könnte. Hintergrund: Sämtliche Conti-Anleger, erhielten im Zuge des Börsengangs je zwei gehaltener Continental-Aktien eine Aumovio-Aktie – darunter auch Fonds, die die Papiere aufgrund von Indexvorschriften nicht halten dürfen, und Investoren, die möglicherweise ausschließlich aufgrund des Reifengeschäfts bei Conti investiert sind. Hinzu kommt, dass der geringe Free Float – die Schaeffler-Familie hält bereits 46 Prozent der Anteile – die Kursbewegungen verschärfen könnte.

Conti baut Mini-Beteiligung ab

Wie aus einer am Montag veröffentlichten Pflichtmitteilung hervorgeht, hat Continental am Freitag einen ersten Teil seiner restlichen Beteiligung veräußert. In 36 Tranchen verkaufte Conti insgesamt 12.000 Aktien zu einem Kurs von durchschnittlich 40,195 Euro. Insgesamt hat die ehemalige Mutter im Rahmen des Spin-offs 48.000 Aumovio-Aktien und damit rund 0,05 Prozent an dem Zulieferer gehalten. Diese sollen laut Börsenprospekt zeitnah nach dem Spin-off und Listing verkauft werden.

Management kauft – Zuversicht oder Pflicht?

Aus der Führungsebene kamen entgegengesetzte Signale: So kaufte Philipp von Hirschheydt, CEO des neuen Konzerns, am Freitag mehr als 3.900 Aktien für insgesamt rund 161.000 Euro. Darüber hinaus kauften die Vorstände Jean-Francois Tarabbia, Dr Ismail Dagli, Ingo Holstein und Dr Boris Mergell allesamt Aktien im Volumen von 80.000 bis 90.000 Euro. Auch Pavel Prouza, Executive Vice President User Experience, erwarb rund 1.750 Aktien zu einem Kurs von 34,66 Euro.

Rein als Vertrauensbeweis des Managements dürften die Käufe allerdings nicht dienen. Vielmehr dürfte die Führungsebene wohl Aktienbesitzpflichten im Vertrag stehen haben. In börsennotierten Unternehmen ist das eine gängige Praxis, um die Interessen des Managements an dem der Aktionäre auszurichten.

Aumovio: 15-Minuten-Chart
Quelle: tradingview.com
Aumovio: 15-Minuten-Chart

Aumovio steht unter Druck. Es ist wahrscheinlich, dass institutionelle Investoren ihre Beteiligungen abbauen. Wie Anleger nun handeln sollten, lesen Sie in der kommenden Ausgabe 40/2025 von DER AKTIONÄR. Diese können Sie ab Mittwoch, 19 Uhr, hier bequem als E-Paper herunterladen.

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