Tomra: Enttäuschung – Aktie bricht zweistellig ein

Der norwegische Maschinenbauer Tomra hat enttäuschende Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Der im Vorfeld bereits schwach gelaufene Titel wird auf ein frisches 52-Wochen-Tief durchgereicht. Der am Vortag gemeldete Großauftrag, der die Lieferung von 3.000 Pfandautomaten an den polnischen Einzelhändler Dino Polska vorsieht, ist dadurch Schnee von gestern.

Der Umsatz ging zwischen Juli und September um sechs Prozent auf 306 Millionen Euro zurück. Die Analysten sind indes nur von einem kleinen Rückgang um sechs Millionen Euro auf 320 Millionen Euro ausgegangen. Das bereinigte EBITDA lag mit 30 Millionen Euro rund ein Drittel unter dem Vorjahreswert (Prognose: 38 Millionen Euro). Unter dem Strich verdiente Tomra im dritten Quartal 0,05 Euro nach 0,07 Euro im gleichen Zeitraum 2024.

Vor allem das Geschäft mit Sortierlösungen für die Recycling-Branche entwickelt sich schwach. In diesem Segment ging der Auftragseingang um rund ein Drittel auf 42 Millionen Euro zurück. Dafür konnte der Auftragsbestand im Food-Bereich um 21 Prozent auf 138 Millionen Euro gesteigert werden.

Viel Wachstumspotenzial bietet nach wie vor das Geschäft mit den Sammellösungen (Pfandrücknahmesystemen), allen voran in Europa. "Wir gratulieren Polen zur Einführung seines Pfandrückgabesystems am 1. Oktober, das Land wird der bislang zweitgrößte Pfandmarkt sein. Seit einiger Zeit beobachten wir eine rege Geschäftstätigkeit auf dem Markt und nun treten wir in eine Phase ein, in der in den kommenden Monaten eine große Anzahl von Automaten installiert werden soll", blickt Tomra-Chefin Tove Andersen optimistisch in die Zukunft. "Wir freuen uns darauf, Polen bei der Verwirklichung seiner Recycling-Ziele zu unterstützen und im nächsten Jahr weitere Märkte – wie beispielsweise Portugal – zu erschließen."

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