Der chinesische Big-Tech-Riese konnte mit seinen Quartalszahlen vergangenen Monat einmal mehr überzeugen. Allerdings war die Aktie zuvor bereits gelaufen, und zuletzt gab es neben dem geplanten WeChat-Verbot in den USA auch Ärger mit Indien. DER AKTIONÄR verrät, wie Analysten auf diese Gemengelage reagieren.
Noch immer überwiegen bei Tencent klar die Kaufempfehlungen: 52 verzeichnet Bloomberg. Dagegen gibt es nur vier Halte-Empfehlungen, darunter von Morningstar. Niemand rät zum Verkauf. Besonders bullish ist Macquarie. Ziel: 797 Hongkong-Dollar (rund 87 Euro).
Das durchschnittliche Kursziel der Analysten auf Sicht der kommenden zwölf Monate beträgt 608,28 Honkong-Dollar. Bei einem Kurs von 511 Hongkong-Dollar entspricht das rund 19 Prozent Kurspotenzial.
Eine Auswahl der aktuellen Kursziele:
| Analystenhaus | Ziel in Hongkong Dollar |
|---|---|
| Credit Suisse | 641 |
| Deutsche Bank | 608 |
| Goldman Sachs | 601 |
| HSBC | 655 |
| Jefferies | 651 |
| JPMorgan | 620 |
| Morgan Stanley | 570 |
Die Analysten sind also grundsätzlich ähnlich optimistisch wie DER AKTIONÄR. Ein großer, finanzstarker Konzern, der in diversen Megatrend-Bereichen unterwegs ist, lässt sich nicht so einfach durch ein paar politische Querelen erschüttern. Und sollte es zu einer Wirtschaftskrise als Spätfolge der Corona-Pandemie kommen, müssten Anleger bei Big-Tech-Werten wohl am wenigsten um deren Überleben fürchten. Tencent bleibt ein chinesisches Basisinvestment.
07.09.2020, 18:42