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SAP-Konkurrent Oracle mit guten Quartalszahlen, aber...

SAP-Konkurrent Oracle mit guten Quartalszahlen, aber...
Foto: Sundry Photography/Shutterstock
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Martin Mrowka 12.09.2022 Martin Mrowka

Direkt nach der Schlussglocke an der Wall Street hat Software- und Datenbank-Konzern Oracle seine Quartalszahlen für erste Quartal des Geschäftsjahrs 2022/2023 vorgelegt. Die Zahlen fielen recht ordentlich aus, die Gewinnerwartungen wurden jedoch verfehlt. Die Oracle-Aktie legt nachbörslich leicht zu.

Investoren dürften sich vor allem auf das Wachstum des Software-Herstellers aus eigener Kraft fokussieren, hatte Brent Thill vom Analysehaus Jefferies schon vor den Zahlen gesagt. Der SAP-Konkurrent habe das vergangene Geschäftsjahr mit dem stärksten währungsbereinigten Wachstum in nahezu einer Dekade abgeschlossen, so der Jefferies-Analyst. Die Ergebnisse seien zwar hinter den Umsätzen zurückgeblieben, dürften sich im laufenden Geschäftsjahr aber erholen.

Die Oracle-Aktie schloss den Montagshandel mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 77,08 Dollar. Nachbörslich kletterte der Wert noch bis 77,22 Dollar.

Created with Highcharts 9.1.2OracleGD 50GD 20010. Jan24. Jan7. Feb21. Feb7. Mär21. Mär4. Apr18. Apr2. Mai16. Mai30. Mai13. Jun27. Jun11. Jul25. Jul8. Aug22. Aug5. Sep6065707580859095100
Oracle (WKN: 871460)

Die Geschäftszahlen der Oracle Corporation zum ersten Quartal 2022/2023 sind ordentlich ausgefallen. Die Umsatzerwartungen wurden übertroffen, aber der Gewinn verfehlte die Schätzungen.

Der Datenbank-Software-Riese meldete letztlich einen bereinigten Gewinn von 1,03 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 11,4 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten einen bereinigten Gewinn von 1,07 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 11,3 Milliarden Dollar erwartet.
ConsensusGurus
Oracle-Zahlen und Konsens-Schätzungen Q1 2022/23

Der gesamte Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 11,4 Milliarden US-Dollar. Die Umsätze mit Cloud-Services und Lizenz-Support stiegen währungsbereinigt um 14 Prozent.

Das kräftige Wachstum im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 war auch dem Kauf der auf Gesundheitsvorsorge spezialisierten Software-Firma Cerner geschuldet, die erstmals zum Umsatz beitrug. Doch auch organisch wuchs der SAP-Konkurrent starke acht Prozent. Eine konjunkturbedingte Nachfrageschwäche ist damit nicht in Sicht – insbesondere bei den wichtigen Dienstleistungen rund um Cloud-Infrastruktur.

Das GAAP-Betriebsergebnis für das 1. Quartal betrug 2,6 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 23 Prozent auf Dollar-Basis und ein Rückgang von 17 Prozent in bereinigten Wechselkursen. Das Non-GAAP-Betriebsergebnis belief sich auf 4,5 Milliarden Dollar – ein kleines Plus von drei Prozent.

Die Stärkung des US-Dollars gegenüber Fremdwährungen wirkte sich deutlich auf das Quartalsergebnis aus. Ohne die Auswirkungen der Stärkung des US-Dollars im Vergleich zu Fremdwährungen wäre der berichtete GAAP- und Non-GAAP-Gewinn pro Aktie von Oracle im Q1 um 8 Cent höher ausgefallen.

Die Oracle-Aktie hat sich nach dem Abrutscher zur Jahresmitte mitllerweile wieder deutlich erholt. Mit der Überwindung des GD50 hat sich auch das Chartbild wieder aufgehellt. Nun sollte demnächst auch die 200-Tage-Linie fallen. Anleger bleiben mit Stopp bei 65 Dollar bzw. 62 Euro dabei. Die Langfrist-Aussichten in der Cloud machen die günstigen Tech-Papiere weiterhin attraktiv.

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