++ Rekord-Dividenden: Jetzt abkassieren! ++
Foto: Wachiwit/iStockphoto
30.06.2022 Benjamin Heimlich

Apple: Präzedenzfall in Südkorea

-%
Apple

Im seit Jahren schwelenden Streit um alternative Bezahlmöglichkeiten in Apps gibt Apple erstmals bei. Seit Mittwoch können Entwickler in Südkorea für Applikationen, die im App Store des iPhones-Konzerns verfügbar sind, auch anderen Methoden als die von Apple anbieten. Komplett abgeben will das Unternehmen die Provisionen aber nicht.

Bereits im Sommer 2021 hatte die Regierung in Südkorea ein Gesetz erlassen, wonach Entwickler die Möglichkeit haben müssen, für In-App-Käufe andere Bezahlmöglichkeiten als die von Apple anzubieten. Seit Mittwoch bietet der Konzern dies nun an – allerdings mit Einschränkungen.

So müssen die Entwickler die Nutzung eines sogenannten „StoreKit External Purchase Entitlement“ vorab bei Apple beantragen. Auch ist dieses nur für Apps zugelassen, die ausschließlich in Südkorea erhältlich sind. Außerhalb des Landes besteht der Konzern weiter auf die Abwicklung über das eigene System. Auch das gleichzeitige Nutzen alternativer Methoden und Apples Angebot ist ausgeschlossen.

Dass Apple nun weite Teile des lukrativen Geschäfts mit In-App-Käufen, die sich 2021 weltweit auf knapp 132 Milliarden Dollar summierten, wegbrechen, ist auch nach der Öffnung in Südkorea nicht zu erwarten. Der Konzern senkt bei der Verwendung andere Zahlungssysteme seine Provision lediglich von bislang 30 auf 26 Prozent. Begründet wird die Entscheidung damit, dass bei der Abwicklung der Zahlung Kosten in Höhe dieser vier Prozent entstehen.

Nachdem die Aktie des iPhone-Konzerns am Mittwoch zulegen konnte, stehen die Papiere am Donnerstag wieder unter Druck und geben rund drei Prozent nach. Damit rücken auch das jüngste Verlaufstief bei 130 Dollar wieder ins Blickfeld.

Apple (WKN: 865985)

Das Vorgehen in Südkorea zeigt, dass der Konzern kreative Wege findet, die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen, ohne die die Butter komplett vom Brot nehmen zu lassen. Für den AKTIONÄR bleibt Apple daher trotz des aktuell schwierigen Umfelds ein Basisinvestment.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Apple - €

Buchtipp: Herrschaft der Roboter

Die Welt steht vor enormen Umwälzungen, künstliche Intelligenz ist nicht mehr aufzuhalten, sie wird jede Dimension des menschlichen Lebens verändern. Zeit also, sich mit den Folgen, den Chancen und auch den Risiken dieser Technologie näher zu beschäftigen. In seinem neuen Buch präsentiert Bestsellerautor Martin Ford eine beeindruckende Vision unserer Zukunft. Klimawandel, die nächste Pandemie, Energie- und Süßwasserknappheit, Armut und mangelnder Zugang zu Bildung – bei all diesen Problemen kann der Einsatz von KI zur Lösung beitragen, in den falschen Händen aber auch tiefgreifenden Schaden anrichten. Ford trennt Hype und Sensationslust von der Realität und entwickelt einen Leitfaden, wie wir alle in der Zukunft, die wir gerade gemeinsam schaffen, erfolgreich sein können.

Herrschaft der Roboter

Autoren: Ford, Martin
Seitenanzahl: 320
Erscheinungstermin: 25.01.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-964-7

Jetzt sichern