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IBM: Bringt dieser radikale Schritt die Wende?

IBM: Bringt dieser radikale Schritt die Wende?
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Maximilian Völkl 25.11.2020 Maximilian Völkl

Bei IBM ist in den vergangenen Jahren viel falsch gelaufen. Nach wie vor ist es dem Konzern nicht gelungen, sich wachstumsstärker aufzustellen. Die Aktie kann seit Jahren nicht aus dem Abwärtstrend ausbrechen. Nun will Big Blue in Europa mit einem radikalen Schritt die Trendwende schaffen.

Einem Insider zufolge will IBM noch vor der Abspaltung seiner IT-Infrastruktur-Sparte rund 10.000 Arbeitsplätze in Europa abbauen. Damit solle rund jeder fünfte Arbeitsplatz in der Region wegfallen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf einen ungenannten Gewerkschafter. Am stärksten betroffen seien Standorte in Großbritannien und Deutschland. Auch in Polen, der Slowakei, Italien und Belgien sollten Stellen wegfallen.

Dem Gewerkschafter zufolge hat IBM die Streichungen diesen Monat bei einem Treffen mit Arbeitnehmervertretern angekündigt. Diese sollen vor allem die IT-Infrastruktur-Sparte betreffen. Bereits Ende Oktober hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi berichtet, dass IBM in Deutschland mehr als 2.300 Jobs streichen wolle. Der Konzern beschäftigt in Deutschland rund 12.000 Personen und baut hierzulande seit Jahren Arbeitsplätze ab.

Konzern im Wandel

IBM hatte Anfang Oktober angekündigt, sein IT-Infrastruktur-Geschäft abzuspalten und eigenständig an die Börse zu bringen. Das Unternehmen will sich künftig noch stärker auf das Cloud-Geschäft konzentrieren. IBM befindet sich seit Jahren in einem tiefgreifenden Konzernumbau hin zu neuen, wachstumsstärkeren Geschäftsfeldern. Neben den Cloud-Services zählen dazu auch Datenanalyse und Künstliche Intelligenz.

IBM (WKN: 851399)

IBM muss etwas tun. Ob die massiven Stellenstreichungen das richtige Mittel sind, ist zwar fraglich. DER AKTIONÄR bewertet aber zumindest die Abspaltung der Infrastruktur-Sparte positiv. Der nachhaltige Befreiungsschlag bei der Aktie lässt dennoch weiter auf sich warten. IBM steht deshalb nach wie vor nicht auf der Kaufliste.

Mit Material von dpa-AFX

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