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US-Aktien: Der unsichtbare Kurstreiber seit 15 Jahren

US-Aktien: Der unsichtbare Kurstreiber seit 15 Jahren
Foto: Gorodenkoff/Shutterstock
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Lars Friedrich 26.09.2025, 20:28 Lars Friedrich

An der Wall Street läuft es seit der Finanzkrise meistens wie auf Schienen. Klar, Big Tech liefert Börsenrekordgewinne, die Margen steigen, die Fed hat mit billigem Geld nachgeholfen. Doch ein anderer Faktor wird häufig übersehen – und könnte der eigentliche Treibstoff sein. Es geht um eine Entwicklung, die seit Jahren wirkt.

Knappheit. Weniger Aktien, mehr Nachfrage. Michael Cembalest, Strategie-Chef bei JPMorgan Asset Management, nennt das laut MarketWatch einen der „meistunterschätzten Faktoren“. Seit 2011 sinkt das Nettoangebot an US-Aktien. Firmen kaufen eigene Aktien zurück, neue Börsengänge bleiben rar. Selbst nach Schocks wie 2020 oder 2022 stabilisierte sich der Markt schnell.

„Ich bin kein Markttechniker, aber ich glaube, dass die rückläufigen Nettoangebotsbedingungen seit 2011 zur Widerstandsfähigkeit des US-Aktienmarktes beigetragen haben“, schreibt Cembalest in einer aktuellen Analyse. Seine These: Wenn Angebot und Nachfrage Preise für Waren und Arbeit bestimmen, gilt das auch für Finanzanlagen.

Der Trend ist klar: Aktienrückkäufe drücken das Angebot. Allein die großen US-Konzerne haben seit Jahren Milliarden in Rückkäufe gesteckt. Das erhöht den Gewinn je Aktie und hält den Kurs stabil. Dazu kommen Pensionsfonds und 401(k)-Pläne, die jährlich rund 1,5 Billionen Dollar in den Markt leiten. Auch wenn der Anteil am Gesamtwert des S&P 500 kleiner geworden ist – die Zuflüsse bleiben ein Dauerfaktor.

Infront S&P 500 (WKN: A0AET0)

Ausnahmejahre

Nur in Ausnahmesituationen drehte sich das Bild: 2020, mitten im Corona-Boom, kam es zu einer Welle von IPOs. Doch schon bald schrumpfte das Angebot wieder. Auch die Crashs der vergangenen Jahre – 2020 und 2022 – konnten den langfristigen Trend kaum bremsen. Echte Bärenmärkte gab es nur in diesen beiden Phasen. Danach folgte die schnelle Erholung.

Natürlich sind es auch die großen Tech-Werte, die den Markt treiben. Microsoft, Apple und Co. haben mit riesigen Gewinnen die Basis für den Boom gelegt, und sie setzen mit ihrer Innovationskraft globale Standards. Aber Cembalests Analyse zeigt: Selbst ohne die Überflieger hätte die Angebotsknappheit wohl für Druck nach oben gesorgt.

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