++ 5 Aktien, die immer steigen ++
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27.10.2023 Martin Mrowka

Schlussglocke Wall Street: Dow Jones verliert heftig, trotz Intel-Sprung – Amazon stützt Nasdaq

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Die optimistischen Prognosen von Intel und Amazon vom Vorabend haben die Wall Street zum Wochenschluss nur zeitweilig angetrieben. Im Handelsverlauf sorgten Meldungen aus Israel für Ängste vor einer Esklation im Nahen Osten. Der Dow Jones sackte trotz starker Gewinne von Intel satt ins Minus. Nur der Nasdaq 100 verteidigte ein kleines Plus.

Die deutlich angeschlagene Technologiebörse Nasdaq verteidigte am Freitag ein kleines Plus. Erfreuliche Quartalsberichte, vor allem vom Online-Handelskonzern Amazon, aber auch vom Chip-Riesen Intel sorgten für positive Stimmung. Unter den Standardwerten im Dow Jones enttäuschte nicht zuletzt der Ölkonzern Chevron. Unruhe kam an der Wall Street auf, nachdem Israel eine Bodenoffensive für die kommende Nacht ankündigte. Für eine gewisse Nervosität unter den Anlegern sorgt auch bereits die in der kommenden Woche anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed.

Der Dow Jones Industrial gab zum Börsenschluss um 1,1 Prozent auf 32.417 Punkte nach, was im Wochenverlauf einen Verlust von gut zwei Prozent bedeutet. Der marktbreite S&P 500 sank am Freitag um 0,5 Prozent auf 4.117 Punkte. Der überwiegend mit Technologie-Werten bestückte Nasdaq 100 rückte indes um 0,5 Prozent auf 14.180 Zähler vor, nachdem er tags zuvor den tiefsten Stand seit Ende Mai erreicht hatte.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

Entspannung im Technologie-Sektor

Laut Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank kehrte am Vorabend nach Börsenschluss dank Amazon wieder eine gewisse Entspannung im US-Technologie-Sektor ein. Der zu den "Magnificent 7" zählende Online-Handelsgigant habe die Umsatz- und Gewinnschätzungen für das dritte Quartal übertroffen und ermutigende Aussagen über die Aussichten des wichtigen Cloud-Computing-Geschäfts abgegeben, sagte Reid. Die Aktie war zuletzt mit einem Plus von gut sieben Prozent einer der gefragtesten Werte im Nasdaq-Auswahlindex.

Zu den sogenannten "Magnificent 7" zählen die größten und bedeutendsten US-Tech-Konzerne Alphabet, Meta, Microsoft, Tesla und Amazon, die inzwischen ihre Quartalsberichte vorgelegt haben, sowie Apple und Nvidia, deren Berichte noch ausstehen. 

Reid sieht zudem nach den jüngsten Konjunkturdaten aus den USA weiter eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Fed in der kommenden Woche eine Zinspause einlegen wird. Zudem gilt aktuell am Markt auch eine Zinsanhebung im Dezember eher als unwahrscheinlich. Es gibt aber auch andere Stimmen: Sophie Lund-Yates, leitende Aktienanalystin bei Hargreaves Landsdown, spricht von zuletzt überhitzten Wirtschaftsdaten, weshalb das Narrativ von höheren und längeren Zinssätzen lauter und deutlicher werde. Das aber würde besonders Aktien von Technologie-Unternehmen negativ treffen, denn sie gelten als Wachstumsunternehmen mit vor allem in der Zukunft liegenden Gewinnen. Diese aber sind in einem Umfeld hoher Zinsen aus heutiger Sicht weniger wert.

Intel hui – Ford pfui

Unter den Einzelwerten überzeugte neben Amazon auch Intel. Der Chiphersteller rechnet im laufenden letzten Jahresabschnitt dank einer anziehenden Nachfrage, Fortschritten beim Umbau der Produktion und des Booms rund um Angebote mit Künstlicher Intelligenz endlich wieder mit einem Umsatzplus. Zudem soll sich der um Sondereffekte bereinigte Gewinn weiter verbessern. Die Papiere standen sowohl im Nasdaq 100 als auch im Dow mit plus 9,3 Prozent an der Indexspitze.

Chevron nahmen in dem bekanntesten Wall-Street-Index den letzten Platz ein und gaben um fast sieben Prozent nach. Der Ölkonzern meldete für das dritte Quartal einen überraschend starken Gewinnrückgang. Vor einem Jahr hatte der Krieg Russlands gegen die Ukraine die Ölpreise in die Höhe schnellen lassen und zu einer Gewinnschwemme unter den Ölkonzernen geführt. 

Auch der Autobauer Ford enttäuschte, denn er verliert weiterhin viel Geld mit seinen Elektro-Fahrzeugen. Das beförderte die Aktien an das Ende des S&P 100, wo sie über zwölf Prozent einbüßten. (Mit Material von dpa-AFX)

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