Nach rund zwei Wochen der Lethargie ist dem DAX am Donnerstag der Sprung über die Marke von 16.000 Punkten gelungen. Zeitweilig zieht der deutsche Leitindex auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 an und steht zuletzt mit anderthalb Prozent im Plus bei gut 16.200 Zählern. Am Feiertag richtet sich der Fokus unter anderem auf Konjunkturdaten aus den USA.
Der Test der psychologisch wichtigen runden Hürde war dem Leitindex seit Anfang Mai trotz wiederholter Versuche bisher verwehrt geblieben. Schub kam nun von den festen US-Börsen, wo ein Hoffnungsschimmer im Schuldenstreit am Vortag für frischen Wind gesorgt hatte.
Der Marktexperte und technische Analyst Christoph Geyer hatte bereits am Vortag darauf hingewiesen, "dass es wie eine Initialzündung wirken kann, wenn der Dax den aufgebauten Widerstand überspringt."
Auch in den MDAX der mittelgroßen Unternehmen kam am Donnerstag Schwung. Er rückt zeitweise um gut ein Prozent auf 27.700 Zähler vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zieht um knapp ein Prozent auf 4.364 Punkte an.
In den USA hatte die Hoffnung auf eine Lösung im politischen Streit um die Schuldenobergrenze des US-Haushalts die Kurse angetrieben. Ein Durchbruch gelang indes noch nicht. Gibt es keine Lösung, droht den USA schon im Juni ein Zahlungsausfall – mit wohl schweren Folgen für die Weltwirtschaft.
Generell wird am Feiertag "Christi Himmelfahrt" allerdings im weiteren Verlauf ein eher gemächliches Handelsgeschehen mit dünnen Umsätzen erwartet. Bei Einzelwerten könnte es daher auch zu größeren Kursausschlägen kommen. An den skandinavischen Börsen wird am Himmelfahrtstag nicht gehandelt, ebenso wenig in der Schweiz. Im Blick stehen vor allem Konjunkturdaten aus den USA.
Auch wenn am Feiertag ein dünner Handel stattfindet, ist der Ausbruch auf ein neues 52-Wochen-Hoch ein starkes Signal der Bullen. DER AKTIONÄR wird für Sie wie gewohnt am Ball bleiben und über die wichtigsten Entwicklungen bei DAX und Co berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)
18.05.2023, 09:53