Freundliche Vorgaben aus Fernost haben am Montag positiv auf den deutschen Aktienmarkt ausgestrahlt. Die chinesische Regierung senkte die Stempelsteuer für den Aktienhandel erstmals seit 15 Jahren. Die Zinssorgen gerieten etwas in den Hintergrund, sind aber nicht vom Tisch. Auf dem Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole hatten sowohl Fed-Chef Jerome Powell als auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, weiter eine strenge Geldpolitik in Aussicht gestellt im Kampf gegen die hohe Inflation.
Der Dax schloss mit einem Plus von 1,03 Prozent bei 15 792,61 Punkten. In der Vorwoche hatte der Leitindex einen Gewinn von rund 0,4 Prozent verbucht. Der MDax der mittelgroßen Titel gewann am Montag 1,07 Prozent auf 27 287,46 Zähler.
In einem freundlichen Gesamtmarkt zählten Immobilienaktien zu den Verlierern. Im Dax waren Vonovia der größte Kursverlierer mit minus 1,6 Prozent. Auch die Kurse von TAG Immobilien gaben nach. Als schlecht für die Sektorstimmung wertete ein Händler die Aussicht auf etwaige weitere Regulierungen. So setzt sich die Spitze der SPD-Fraktion für eine stärkere Begrenzung von Mieterhöhungen ein.
Die Papiere der Thyssenkrupp Nucera stiegen um 2 Prozent. Der Hersteller elektrochemischer Anlagen hat im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Ergebnis gesteigert. Aktien von Thyssenkrupp gewannen 0,7 Prozent.
Enttäuscht reagierten Anleger auf das Unentschieden von Borussia Dortmund gegen den VfL Bochum in der Bundesliga. BVB-Aktien büßten 2,6 Prozent ein.
Der Euro bewegte sich kaum und wurde zuletzt mit 1,0807 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0808 Dollar festgesetzt. Im Rentenhandel stieg die Umlaufrendite von 2,56 Prozent am Freitag auf 2,61 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 123,86 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,11 Prozent auf 132,01 Punkte.
28.08.2023, 17:45