DER AKTIONÄR – Unsere App
Die Inflation in den USA hat sich im März von hohem Niveau aus weiter beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Der DAX erholt sich trotzdem weiter und verbucht zeitweise ein Intraday-Plus von 300 Punkten.
Mit 8,5 Prozent ist es die höchste Inflationsrate seit Ende 1981. Im Vormonat hatte die Rate noch 7,9 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Preisauftrieb auf 8,4 Prozent gerechnet.
Die stärksten Preistreiber waren laut Ministerium Kraftstoffe, Mieten und Lebensmittel. Allein die Benzinpreise stiegen im Monatsvergleich um 18,3 Prozent und standen damit für mehr als die Hälfte des Anstiegs. Die Preise anderer Energieträger erhöhten sich ebenfalls deutlich. Die Kernpreise ohne Energie und Nahrungsmittel stiegen im Jahresvergleich um 6,5 Prozent und im Monatsvergleich um 0,3 Prozent. Das lag jeweils etwas unterhalb der Markterwartungen.
Der starke Anstieg der Inflation hat die Kapitalmarktzinsen verhältnismäßig stark ansteigen lassen. Die zehnjährigen US-Anleihen rentieren bei 2,72 Prozent und damit so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr.
Die US-Notenbank will zur Bekämpfung der Inflation ihren geldpolitischen Kurs erheblich verschärfen. An den Finanzmärkten werden allein für dieses Jahr Zinsanhebungen von mehr als zwei Prozentpunkten erwartet. Außerdem will die Fed ihre billionenschwere Bilanz bald zügig abschmelzen.
Der DAX reagiert mit steigenden Kursen auf die neuesten Inflationsdaten. Offensichtlich haben die meisten Börsianer eine noch höhere Inflation erwartet. Mit 14.180 hat der deutsche Leitindex ein Tageshoch markiert, das rund 300 Zähler über dem Tagestief liegt. Optimal wäre ein Ausbruch aus dem wenige Tage alten Abwärtstrend, der bei 14.288 verläuft.
(mit Material von dpa-AFX)
