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23.02.2021 Nikolas Kessler

Bitcoin: 27 Buchstaben, 200 Milliarden Dollar Verlust

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Bitcoin

Elon Musk ist bekanntlich ein Fan von Kryptowährungen. Zuletzt hat er immer wieder via Twitter für Dogecoin oder Bitcoin getrommelt – und in Letzteren sogar 1,5 Milliarden Dollar der Barreserven von Tesla investiert. In der Folge ist der Kurs immer weiter in die Höhe geschossen – vielleicht zu hoch, glaubt inzwischen auch Musk selbst.

In der Bugwelle des Tesla-Einstiegs hat der Bitcoin in der Vorwoche die Marke von 50.000 Dollar geknackt und oberhalb davon neue Allzeithochs markiert. Auch die Market Cap der digitalen Leitwährung hat mit einer Billion Dollar einen neuen Meilenstein und bei rund 1,07 Billionen Dollar einen Rekordstand erreicht. Auf dem Weg dorthin hat sich der Kurs seit Jahresanfang in der Spitze verdoppelt und auf Sicht von zwölf Monaten sogar fast versechsfacht.

Dem schwindelerregenden Kursanstieg hat am Wochenende auch Elon Musk Anerkennung gezollt. In einer Diskussion mit "Gold Bug" und Bitcoin-Skeptiker Peter Schiff auf Twitter schrieb der Tesla-Chef, Bitcoin und Ethereum „erscheinen hoch“.

Musk und Yellen bremsen die Rallye

Der 27 Buchstaben umfassende Tweet dürfte dazu beigetragen haben, dass der Bitcoin am Wochenende zunächst in den Korrekturmodus übergegangen ist. Ausgehend vom Allzeithoch bei 58.330 Dollar ging es seitdem um 12.000 Dollar oder rund 20 Prozent abwärts. 

Am Dienstagmorgen hat er dabei die Unterstützung im Bereich der 50.000er-Marke wieder deutlich unterschritten. Die Market Cap ist durch die Korrektur auf rund 860 Milliarden Dollar geschrumpft – über 200 Milliarden haben sich damit zunächst wieder in Luft aufgelöst.

Auch US-Finanzministerin Janet Yellen hat sich am Montag kritisch zum Bitcoin geäußert. Die Digitalwährung sei eine "extrem ineffiziente Art und Weise, um Transaktionen durchzuführen". Zudem warnte sie vor eine Verwendung zu illegalen Zwecken und dem hohen Stromverbrauch des Bitcoin-Netzwerks sowie vor den Verlustrisiken für Privatanleger.

Nicht der erste Rücksetzer...

Nach dem nahezu parabolischen Anstieg der letzten Monate ist ein deutlicherer Rückschlag beim Bitcoin nicht ungewöhnlich. Auf den Ausbruch über die Marke von 40.000 Dollar im Januar folgte zunächst ebenfalls ein mehr als 20-prozentiger Dip, ehe die Rallye wieder Fahrt aufgenommen hat. Hinzu kommt: Selbst auf dem aktuellen Niveau steht der Bitcoin-Kurs noch mehr als doppelt so hoch wie vor drei Monaten.

Tesla-Aktie leidet unter Bitcoin-Minus

Allerdings ist nicht nur am Kryptomarkt die Angst vor einer Überhitzung gewachsen. Auch bei den gut gelaufenen US-Tech-Titeln haben Anleger am Montag Gewinne mitgenommen. Die Aktie von Tesla hat es dabei besonders hart getroffen: Mit einem Minus von 8,6 Prozent hat sie den schwächsten Tag seit fast einem Jahr erwischt. Der Wertverlust der geschätzt rund 43.000 Bitcoin in der Firmenbilanz dürfte dabei ebenfalls eine Rolle gespielt haben.

In jedem Fall musste Tesla-Chef den Titel als reichster Mensch der Welt zunächst wieder an Amazon-Gründer Jeff Bezos abtreten. Das Rennen zwischen den beiden bleibt aber eng.

Der Bitcoin zeigt dieser Tage wieder einmal, dass er hochvolatil und nichts für schwache Nerven ist. Kurzfristig kann es dabei durchaus noch einmal zur Sache gehen – speziell, wenn auch noch die charttechnische Unterstützung im Bereich von 43.000 Dollar angelaufen wird. Mittel- und langfristig erwartet DER AKTIONÄR aber weiter steigende Kurse. Eine Stabilisierung nach der aktuellen Korrektur könnte daher Chancen zum Einstieg bieten.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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