Die Krypto-Wette auf die virtuelle Zukunft kollabiert. Was vor einigen Jahren noch als nächster großer Bullenmarkt gefeiert wurde, endet in einem harten Abverkauf. Ausgerechnet Mark Zuckerberg, der das Metaverse einst als die Zukunft anpries, sorgt nun für Angst und Schrecken bei Metaverse-Welten wie The Sandbox oder Decentraland.
Laut Daten von CoinGecko ist die Marktkapitalisierung des gesamten Metaverse-Sektors von über 500 Milliarden Dollar zu Jahresbeginn auf mickrige 3,4 Milliarden Dollar zusammengeschmolzen. Einstige Highflyer wie The Sandbox oder Decentraland notieren nahe ihrer Allzeittiefs. Besonders bitter trifft es Render: Der Token, der als dezentrales Rückgrat für 3D-Rendering und KI-Workloads positioniert war, ist aus den Top-100 geflogen. Die Marktkapitalisierung liegt mittlerweile unter einer Milliarde Dollar.
Das Narrativ ist gebrochen
Wie DER AKTIONÄR berichtete, plant Meta massive Einschnitte bei seiner Sparte Reality Labs. Für 2026 werden Budgetkürzungen von bis zu 30 Prozent diskutiert. Damit sendet der Tech-Gigant ein fatales Signal: Selbst der größte Fürsprecher der Technologie verliert den Glauben an eine schnelle Massenadaption.
Während Meta-Aktionäre die Nachricht feiern – die Aktie sprang am Donnerstag auf bis zu 676 Dollar –, bedeutet sie für Krypto-Anleger den Verlust ihres wichtigsten Zugpferdes. Die Logik war bisher simpel: Wenn Meta Milliarden investiert, steigen auch die dezentralen Pendants im Wert. Diese These ist nun hinfällig.
KI frisst das Metaverse
Die Realität ist ernüchternd: Reality Labs hat seit 2021 über 70 Milliarden Dollar verbrannt. Horizon Worlds und die Quest-Headsets finden kaum Anklang. Stattdessen verlagert Meta Ressourcen radikal in Richtung Generative AI und greifbare Hardware wie die Ray-Ban Smart Glasses.
Ohne die Zugkraft von Big Tech fehlt Projekten wie Decentraland die Fantasie für ein Comeback. Wer jetzt noch auf eine Renaissance der Metaverse-Coins setzt, kämpft nicht mehr gegen den Markt, sondern gegen die Realität.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Heute, 09:00