Krypto-Experte Oliver Michel: „Das Ende der Bitcoin-Korrektur“
Die vergangenen Tage hatten es in sich: Während S&P 500 und Dow Jones in der vergangenen Woche neue Allzeithochs markierten und auch die Nasdaq weiter Boden gutmachte, zeigt sich der Kryptomarkt deutlich nervöser. Bitcoin verteidigte zwar die wichtige Support-Zone um 108.000 bis 109.000 Dollar, doch die Märkte stehen aus mehreren Richtungen unter Druck.
Für einen Schock sorgten die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten: Die Nonfarm-Payrolls (NFP) legten statt der erwarteten 75.000 Stellen nur um 22.000 zu. Gleichzeitig wurde die Arbeitslosenquote auf 4,3 Prozent nach oben revidiert; bei den 16- bis 24-Jährigen liegt sie bereits über zehn Prozent – der höchste Wert seit der Pandemie. Noch brisanter: Rückwirkend wurden die Zahlen der vergangenen Monate deutlich nach unten korrigiert; seit April 2024 sind insgesamt fast eine Million Jobs weniger entstanden als bislang angenommen.
Diese Entwicklung verändert die Perspektive an den Märkten grundlegend. Analysten rechneten zuletzt noch mit zwei Zinssenkungen für 2025, die Märkte preisen inzwischen drei Senkungen fest ein. Für die FOMC-Sitzung am 17. September liegt die Wahrscheinlichkeit eines Schritts um 50 Basispunkte bei über zehn Prozent. Sollte die Fed tatsächlich so aggressiv reagieren, könnten Risikowerte wie Bitcoin und Altcoins kurzfristig kräftig profitieren – mittelfristig könnte der Druck jedoch zunehmen, wenn die schwache Konjunktur durchschlägt.
Zusätzliche Unsicherheit stiften neue politische Spannungen: Ein US-Gericht erklärte jüngst Teile der von Ex-Präsident Trump verhängten Zölle für rechtswidrig. Bestätigt der Supreme Court diese Einschätzung, entfällt für die Fed ein zentraler Grund für ein defensives Zinsverhalten. Für Anleger gilt: Die Märkte stehen an einem entscheidenden Wendepunkt.
Im exklusiven Interview ordnet Oliver Michel, CEO der tokentus Investment AG, die Lage ein – welche Support-Zonen bei Bitcoin jetzt entscheidend sind und warum die kommenden Wochen die Richtung für den gesamten Kryptomarkt vorgeben könnten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum, Bitcoin, TOKENTUS INVESTMENT AG.
09.09.2025, 15:04