Ein einziges Interview sorgte am Donnerstag für einen massiven Ausverkauf bei der Kryptowährung Nummer eins. US-Finanzminister Scott Bessent schien den Plänen für Bitcoin-Käufe eine Absage zu erteilen – nur um Stunden später per X eine Kehrtwende hinzulegen. Die Details zu einer Achterbahnfahrt, die Anleger in Atem hielt.
Auf die strategische Bitcoin-Reserve der USA angesprochen, erklärte Bessent zunächst gegenüber dem Fernsehsender FOX: „Wir werden das nicht kaufen, aber wir werden beschlagnahmte Vermögenswerte nutzen und sie weiter aufbauen.“ Diese Worte schlugen am Markt ein wie eine Bombe.
Binnen 40 Minuten rauschte der Bitcoin-Kurs von über 121.000 Dollar auf unter 119.000 Dollar ab. In der Spitze wurden rund 55 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet. Für viele Marktteilnehmer klang dies wie das endgültige Aus für die ambitionierten Pläne der US-Regierung, ihre Bitcoin-Bestände durch aktive Käufe zu erweitern.
Die Kehrtwende via X
Doch nur wenige Stunden später folgte die Rolle rückwärts. Angesichts der heftigen Marktreaktion sah sich Bessent offenbar gezwungen, seine Aussage zu präzisieren. Auf der Plattform X stellte er klar: „Das Finanzministerium ist bestrebt, budgetneutrale Wege zu prüfen, um mehr Bitcoin zu erwerben und die Reserve zu erweitern.“ Damit wolle man das Versprechen des Präsidenten umsetzen, die Vereinigten Staaten zur „Bitcoin-Supermacht der Welt“ zu machen. Die Grundlage der Reserve würden weiterhin beschlagnahmte Bitcoin bilden, so der Finanzminister.
Kritik aus der Krypto-Szene wird lauter
Trotz des Dementis bleibt in der Krypto-Community ein bitterer Nachgeschmack. Die Geduld mit dem zögerlichen Vorgehen Washingtons schwindet. Eli Nagar, CEO des Mining-Unternehmens Braiins, brachte den Frust auf den Punkt: „Erkunden Sie ernsthaft immer noch ‚budgetneutrale Wege‘? Irgendwann wirkt Erkunden ohne Handeln wie Vermeidung.“ Seine ungeduldige Forderung: „Kommt endlich in die Gänge!“
Bereits seit der Unterzeichnung einer entsprechenden Executive Order durch den Präsidenten im März wird über die Umsetzung der strategischen Reserve diskutiert. Die Anordnung ermöglicht ausdrücklich Zukäufe, solange diese keine Mehrkosten für den Steuerzahler verursachen. Mögliche Strategien, wie die Neubewertung von Goldzertifikaten oder die Nutzung von Zolleinnahmen, wurden bereits diskutiert – konkrete Schritte blieben bisher jedoch aus.
literally any time Bessent says something bearish Trump checks the chart and calls him to fix it https://t.co/tCueDuKvPo
— goodalexander (@goodalexander) August 14, 2025
Die Volatilität bleibt hoch. Während die grundsätzliche strategische Ausrichtung der USA positiv für den Bitcoin zu werten ist, zeigt der Vorfall, wie schnell politische Äußerungen den Markt erschüttern können. Anleger bleiben weiter an Bord.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin - United States Dollar.
Die nxtAssets GmbH, an welcher die Börsenmedien AG unmittelbar eine Beteiligung hält, ist Emittentin des Finanzprodukts: nxtAssets Bitcoin direct ETP, nxtAssets Ethereum direct ETP.
15.08.2025, 08:00