Ein Bitcoin für eine Million Dollar? Für viele klingt das nach einem Traum, doch für André Dragosch, Head of Research Europe beim Vermögensverwalter Bitwise, ist dies kein Hirngespinst, sondern ein realistisches Szenario. In einem Interview auf X mit Cointelegraph prognostizierte der Krypto-Experte, dass Bitcoin bis 2029 die magische Millionengrenze erreichen könnte – eine Verzehnfachung des aktuellen Preises.
Corporations are coming for your bitcoin (feat. André Dragosch, Head of Research at Bitwise) #CHAINREACTION https://t.co/5F3cRWBHzq
— Cointelegraph (@Cointelegraph) April 30, 2025
Dragoschs Optimismus basiert auf einer klaren Idee: Bitcoin könnte die Marktkapitalisierung von Gold übertreffen. Laut Daten von CompaniesMarketCap liegt die Marktkapitalisierung von Gold derzeit bei rund 22,4 Billionen Dollar, während Bitcoin bei etwa 2,04 Billionen Dollar steht. „Unsere interne Prognose sieht Bitcoin 2029 bei einer Million Dollar. Dann wird Bitcoin Gold als größten Vermögenswert der Welt ablösen“, so Dragosch. Bereits Ende 2025 erwartet er im Basisszenario einen Bitcoin-Preis von über 200.000 Dollar – vorausgesetzt, es gibt keine unerwarteten regulatorischen Eingriffe.

Doch Dragosch geht noch weiter: Sollte die US-Regierung aktiv in den Kryptomarkt eingreifen, könnte der Preis sogar auf 500.000 Dollar klettern. „Wenn die USA sich mit monetärer Souveränität beschäftigen, ändert sich das gesamte Spielfeld“, betont er. Damit spielt er auf Pläne an, wonach die Vereinigten Staaten „budgetneutral“ Bitcoin kaufen könnten, etwa durch die Neubewertung alter Goldzertifikate oder die Nutzung von Zolleinnahmen. Bo Hines, Krypto-Berater des US-Präsidenten, bestätigt, dass die Regierung nach kreativen Wegen sucht, eine Bitcoin-Reserve aufzubauen, ohne zusätzliche Schulden zu machen.
Ein Rekordstart mit Potenzial
Ein weiterer Treiber für den Bitcoin-Boom sind die Bitcoin-ETFs, die in ihrem Debütjahr 2024 alle Erwartungen übertrafen. Besonders der iShares Bitcoin Trust von BlackRock stellte Rekorde auf und wurde zum am schnellsten wachsenden ETF aller Zeiten. „Das erste Jahr ist normalerweise das langsamste“, erklärt Dragosch mit Blick auf die Entwicklung von Gold-ETFs. „Im zweiten und dritten Jahr erwarten wir noch stärkere Kapitalzuflüsse.“ Dies könnte den typischen vierjährigen Bitcoin-Zyklus verlängern und die Preisentwicklung weiter befeuern.
Wirehouses als Gamechanger
Ein noch unterschätzter Faktor sind die sogenannten Wirehouses – große US-Vermögensverwalter wie Merrill Lynch oder Morgan Stanley, die zusammen mehr als zehn Billionen Dollar an Kundenvermögen kontrollieren. Sollten diese Schwergewichte in Bitcoin investieren, könnte dies einen massiven Kapitalzufluss auslösen. „Das wäre ein Wendepunkt für den Markt“, so Dragosch.
André Dragoschs Prognose ist ambitioniert, aber fundiert. Die Kombination aus institutionellem Kapital, politischer Unterstützung und der einzigartigen Position von Bitcoin als „digitalem Gold“ könnte in den nächsten Jahren die Grundlage für einen historischen Preisanstieg legen. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.