Der Appetit der Wall Street auf Bitcoin scheint unersättlich. Insbesondere der Bitcoin-Spot-ETF von BlackRock, IBIT, entwickelt sich zum absoluten Star am ETF-Himmel und zieht institutionelle Gelder magisch an. Und der größte Fisch im Teich ist mittlerweile kein Geringerer als der Investmentbanking-Gigant Goldman Sachs, der seine IBIT-Bestände im ersten Quartal kräftig aufstockte.
An den letzten 20 Handelstagen in Folge konnte der BlackRock Bitcoin-ETF IBIT Nettozuflüsse verbuchen. Das ist die längste Strähne für einen Spot-Bitcoin-ETF in diesem Jahr. Laut den Daten von SoSoValue sammelte der Fonds in diesem Zeitraum satte 5,1 Milliarden Dollar ein – mehr als jeder andere Konkurrent am Markt. Mit dem anziehenden Bitcoin-Kurs halten die US-basierten Spot-Bitcoin-Fonds mittlerweile ein kumuliertes Nettovermögen von über 121 Milliarden Dollar – der höchste Stand seit Januar dieses Jahres.
ETF-Analyst Eric Balchunas von Bloomberg zeigte sich auf X von der Dominanz des IBIT beeindruckt: „IBIT nimmt SO viel mehr ein als der Rest“, so Balchunas. „Normalerweise gibt es viel mehr Parität... Meine Theorie: Die Rückkehr des HF (Hedgefonds)-Basis-Trades und einige große Fische, die nach der Entkopplung und der anschließenden Rally anbeißen.“
One interesting note also is $IBIT taking in SO much more then the rest of them (altho 10 of them have seen inflows). Usually there's much more parity tho. Why is this? My theory, return of the HF basis trade and some big fish biting after the decoupling and subsequent rally. pic.twitter.com/S4X1hsGL7B
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) May 5, 2025
Goldman Sachs: Milliarden-Investment in Bitcoin-ETFs
Einer dieser "großen Fische" ist zweifellos Goldman Sachs. Ein aktuelles SEC-Filing, das zuerst von MacroScope entdeckt wurde, enthüllt: Goldman Sachs hat seine Beteiligung am IBIT massiv ausgebaut und ist nun der größte bekannte internationale Halter des BlackRock-ETFs. Die Investmentbank hält nun 30,8 Millionen IBIT-Anteile im Wert von rund 1,4 Milliarden Dollar. Das entspricht einer Steigerung von sage und schreibe 28 Prozent gegenüber den Beständen zu Beginn des Jahres.
In a 13F filed this afternoon, Goldman Sachs reported the following positions as of March 31:
— MacroScope (@MacroScope17) May 9, 2025
IBIT 30.8 million shares valued at $1.4 billion
FBTC 3.47 million shares valued at $250 million
This compares to the previous filing as of December 31, when Goldman reported:
IBIT: 24…
Doch damit nicht genug: Goldman Sachs ist auch in den FBTC investiert, den zweitgrößten Spot-Bitcoin-ETF nach verwaltetem Vermögen. Hier hält die Bank 3,5 Millionen Anteile im Wert von etwa 315 Millionen Dollar. Laut dem Filing wurden im ersten Quartal 2025 rund 30.000 Anteile hinzugekauft. MacroScope merkte zudem an: „Goldmans Einreichung im Dezember meldete auch einen IBIT-Call im Wert von 157 Millionen Dollar und einen Put im Wert von 527 Millionen Dollar sowie einen FBTC-Put im Wert von 84 Millionen Dollar. Keine dieser Positionen erschien heute im 13F.“
Krypto-Wende bei Goldman – Regulatorischer Rückenwind?
Das verstärkte Engagement kommt nur wenige Monate, nachdem Goldman Sachs Kryptowährungen erstmals in seinem jährlichen Aktionärsbrief explizit erwähnte. Und die Bank schaut gespannt auf die weitere Entwicklung, insbesondere im Bereich der Stablecoins. Mathew McDermott, Head of Digital Assets bei Goldman Sachs, sagte kürzlich auf der Token2049-Konferenz: „Wenn Regulierungen es Finanzinstituten ermöglichen, Stablecoins einfach zu adaptieren, könnte dies die Nutzung digitaler Währungen durch große Akteure beschleunigen. Wir beobachten das sehr genau.“
Die massiven Investitionen von Schwergewichten wie Goldman Sachs und die anhaltenden Zuflüsse in Bitcoin-ETFs unterstreichen das wachsende institutionelle Interesse am Kryptomarkt. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.