Jahrelang haben sie sich gesträubt, doch jetzt kommt die spektakuläre Kehrtwende: Die deutschen Sparkassen öffnen sich für den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Millionen von Kunden könnten bald direkt über ihre Banking-App in die digitale Währungswelt einsteigen. Das ist ein gewaltiger Schritt für den deutschen Anlegermarkt.
„Die Sparkassen-Finanzgruppe wird einen verlässlichen Zugang zu einem regulierten Kryptoangebot schaffen“, bestätigte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) am Montag und sorgte damit für Aufsehen. Der Handel soll ganz einfach über die bekannte Sparkassen-App abgewickelt werden. Als Partner im Hintergrund agiert die DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen.
Druck der Nachfrage zu groß
Als Gründe für den Strategiewechsel nannte der DSGV die hohe Nachfrage von Kundenseite sowie den neuen rechtlichen Rahmen durch die europäische MiCAR-Verordnung. Noch vor rund drei Jahren hatten die Gremien des Verbands eine klare Empfehlung gegen ein Krypto-Angebot ausgesprochen – ein Standpunkt, der nun Geschichte ist. Der Druck, den Anschluss nicht zu verlieren, war offenbar zu groß.
Zuletzt mehrten sich die Stimmen aus den eigenen Reihen, die eine Öffnung forderten. So sagte der bayerische Sparkassenpräsident Matthias Dießl bereits im April in einem Interview mit Bloomberg: „Wir sollten Kunden auch bei den Sparkassen die Möglichkeit zum Handel von Kryptowährungen anbieten“.
Konkurrenz ist schneller
Allerdings müssen sich die Sparkassenkunden noch in Geduld üben. Ein Sprecher der DekaBank erklärte, die Entwicklung des Angebots werde rund ein Jahr in Anspruch nehmen. Ein Start wäre damit erst im Sommer 2026 realistisch.
Damit laufen die Sparkassen der Konkurrenz klar hinterher: Die Volks- und Raiffeisenbanken wollen bereits in diesem Sommer mit ihrem Krypto-Angebot, das in Kooperation mit der DZ Bank und der Börse Stuttgart entwickelt wurde, an den Start gehen.
Trotz Öffnung: Sparkassen bleiben skeptisch
Trotz der Öffnung für das lukrative Krypto-Geschäft bleibt die grundlegende Haltung der Sparkassen betont vorsichtig. „Unsere Haltung bleibt dabei klar: Kryptowährungen sind hochspekulative Anlagen“, betonte der DSGV. Eine aktive Beratung oder gar Bewerbung des Angebots werde es daher nicht geben. Stattdessen sollen die Kunden transparent und unmissverständlich über alle Risiken, „einschließlich eines möglichen Totalverlusts“, aufgeklärt werden.
Die Kehrtwende der Sparkassen ist ein gewaltiges Signal für den deutschen Krypto-Markt. Auch wenn die Umsetzung noch dauert, ist die Botschaft eindeutig: Bitcoin & Co. sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen und aus dem Portfolio-Mix vieler Anleger nicht mehr wegzudenken. Anleger bleiben weiter an Bord.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.