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Bitcoin: 94.000‑Dollar‑Marke geknackt – doch die Fed lauert bereits

Bitcoin: 94.000‑Dollar‑Marke geknackt – doch die Fed lauert bereits
Foto: Michael Saylor/X
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Philipp Schleu Heute, 09:55 Philipp Schleu

Der Bitcoin meldet sich zurück. Mit einem Sprung auf 94.625 Dollar markierte die Kryptowährung am Dienstagabend auf Coinbase ein Drei-Wochen-Hoch. Die Stimmung dreht, die Gier kehrt zurück. Doch die Euphorie steht auf wackligen Beinen: Jerome Powell und die US-Notenbank könnten die Party am Mittwochabend crashen.

Die Datenlage ist eindeutig. Laut der Analysefirma Santiment explodieren in den sozialen Medien die Rufe nach „höheren Kursen“ und neuen Rekorden. Ein klassischer Fall von „FOMO“ – der Angst, den Einstieg zu verpassen. Die Folge: Kleinanleger strömen zurück in den Markt. Doch die Realität holte die Bullen schnell ein.

Kaum war das Hoch erreicht, bröckelte der Kurs im späten Handel bereits wieder auf rund 92.400 Dollar ab. Santiment kommentiert trocken: „Märkte bewegen sich oft entgegengesetzt zum Verhalten der Kleinanleger.“ Während die Masse kauft, nehmen Profis Gewinne mit.

Bitcoin-Tageschart
Quelle: TradingView
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Das Zins-Dilemma

Der eigentliche Belastungstest steht am Mittwoch an. Die Federal Reserve verkündet ihren Zinsentscheid. Die Terminmärkte der CME Group preisen derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 88,6 Prozent für eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte ein. Der Markt könnte diesen Schritt weitgehend vorweggenommen haben.

Die Gefahr lauert im Ausblick. Jeff Mei, COO der Kryptobörse BTSE, warnt: „Zögert die Fed bei Signalen für künftige Senkungen, wird es bearish.“ Die Sorge ist begründet: Sollte die Fed aus Angst vor neuer Inflation auf die Bremse treten, droht ein Abverkauf. Für Januar liegt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Senkung laut CME nur noch bei mageren 21,6 Prozent.

Der Bitcoin befindet sich in einer gefährlichen Klemme. Einerseits treibt kurzfristige Euphorie den Kurs, andererseits droht der makroökonomische Hammer der Fed. Anleger sollten daher nicht der FOMO verfallen, sondern vor kurzfristigen Entscheidungen das Ergebnis der Fed-Sitzung abwarten.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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