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Wall Street‑Update: Raus aus KI‑Aktien, rein in Standardwerte

Wall Street‑Update: Raus aus KI‑Aktien, rein in Standardwerte
Foto: Reuters/ Jeenah Moon
DJ Industrial Average -%
Jochen Kauper Heute, 18:50 Jochen Kauper

Die US-Börsen haben am Dienstag nach einem kaum veränderten Start leicht geschwächelt. Die wegen des teilweisen Regierungsstillstands (Shutdowns) verzögert vorgelegten Arbeitsmarktdaten für Oktober und November sowie die ebenfalls verzögerten Einzelhandelsdaten waren durchwachsen ausgefallen. An den laut Helaba-Analyst Ralf Umlauf "bereits ausgeprägten Zinssenkungserwartungen" dürfte dies aber insgesamt nichts ändern.

Infront DowJones (WKN: 969420)

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial, der zuletzt am Freitag auf ein Rekordhoch von 48.887 Punkten geklettert war, gab um 0,3 Prozent auf 48.250 Punkte nach.

Der marktbreite S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 6.792 Punkte, während der Nasdaq 100 0,2 Prozent auf 25.008 Zähler einbüßte. Vor allem der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Auswahlindex hatte in den vergangenen Handelstagen geschwächelt, denn derzeit sind Umschichtungen im Gange. Wieder aufgeflammte Sorgen um womöglich zu hohe Bewertungen von KI-Aktien belasten. Viele Anleger schichten aktuell lieber in Standardwerte, also Aktien aus der traditionellen Industrie um.

Infront Nasdaq 100 (WKN: A0AE1X)

"Beschäftigungsrückgang im Oktober überrascht, solide im November", kommentierte Umlauf. Vor allem die Beschäftigungslage im Oktober, die einen deutlichen Stellenabbau zeigte, lasse die Zinssenkung der US-Notenbank Fed in der vergangenen Woche gerechtfertigt erscheinen. "Derweil liegt die Arbeitslosenquote ungeachtet des Anstiegs auf einem im historischen Vergleich niedrigen Niveau." Am vergangenen Mittwoch hatte die Fed trotz der unklaren Datenlage den Leitzins gesenkt, und dies - trotz hartnäckig hoher Inflation - mit Signalen einer Abkühlung am Jobmarkt begründet.

Mit Blick auf die Einzelhandelsumsätze in der weltgrößten Volkswirtschaft wurde im Oktober eine Stagnation verzeichnet, während Volkswirte ein kleines Plus erwartet hatten.

Merck & Co. (WKN: A0YD8Q)

Unter den Einzelwerten im Dow waren Merck & Co Schlusslicht mit minus 3,1 Prozent. Sie dürften unter Aussagen des Konkurrenten Pfizer leiden, dessen Papiere im S&P 100 um 4,3 Prozent nachgaben. Der Pharmakonzern prognostiziert für das kommende Jahr nur ein geringes Umsatzwachstum und liegt mit seiner Prognose unter den bisherigen Analystenerwartungen.

Die Ford-Papiere gingen auf Berg- und Talfahrt und gaben zuletzt 0,3 Prozent nach. Der Autobauer hatte am Vorabend den Umbau seines verlustreichen Elektroauto-Geschäfts angekündigt. Dafür allerdings wird eine hohe Abschreibung von 19,5 Milliarden Dollar fällig. Zugleich schätzt das Unternehmen die Aussichten für den operativen Gewinn in diesem Jahr allerdings etwas besser ein.

Ford (WKN: 502391)

Unter den Aktien der "Magnificent 7" zeigten sich zuletzt nur Meta im Plus mit 0,4 Prozent. Alphabet, Amazon, Nvidia und Microsoft hielten sich mit sehr geringen Verlusten am Vortagesschluss, während Apple und Tesla um jeweils 0,3 Prozent nachgaben.

Nvidia (WKN: 918422)

(Mit Material von dpa-AFX).

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