US-Präsident Trump zeigt sich nach wie vor angriffslustig. Im Zoll-Konflikt mit China hat er bislang nicht nagegeben und stattdessen in der vergangenen Woche auch noch Fed-Chef Powell angegriffen. Seine Meinung über den Vorsitzenden der US-Notenbank scheint er auch über das Osterwochenende nicht geändert zu haben, denn am Montag legt er noch einmal nach.
Auf der Social-Media-Plattform Truth Social attackierte er Powell mit folgendem Post: „´Präventive Zinssenkungen´ werden von vielen gefordert.
Da die Energiekosten stark gesunken sind, die Lebensmittelpreise (einschließlich Bidens Eier-Fiasko!) deutlich niedriger liegen und die meisten anderen ´Dinge´ ebenfalls im Abwärtstrend sind, gibt es praktisch keine Inflation. Bei diesen schön fallenden Kosten – genau wie ich es vorhergesagt habe – kann es fast keine Inflation geben, wohl aber eine Abschwächung der Wirtschaft, wenn Mr. Too Late, ein großer Versager, die Zinsen nicht JETZT senkt. Europa hat bereits siebenmal ´gesenkt´. Powell war immer ´zu spät´ – außer in der Wahlkampfzeit, als er die Zinsen senkte, um Sleepy Joe Biden und später Kamala bei der Wahl zu helfen. Und, wie ist das ausgegangen?“
Auch wenn die Art und Weise, wie Trump das Thema Zinssenkungen angeht, äußerst unprofessionell ist, könnte dennoch ein Funken Wahrheit in seinen Aussagen liegen. Denn obwohl die reale Inflation in den USA laut Truflation.com derzeit bei 1,44 Prozent – und damit unter dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed – liegt, macht die Fed bislang keine Anstalten, die Zinsen zu senken. Laut dem FedWatch Tool von CME liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung bei der Sitzung in zwei Wochen gerade einmal bei rund zwölf Prozent.
Trumps Post kommt in einer Phase, in der ohnehin Verunsicherung am Markt herrscht, nicht gut bei den Anleger an. Die US-Indizes weiten ihre Verluste am Nachmittag weiter aus. Sollten die Fronten sowohl zwischen Powell und Trump als auch zwischen den USA und China im Zoll-Konflikt verhärtet bleiben, drohen neue Tiefs. Sollte es hingegen zu einer Einigung kommen, könnten die Aktienmärkte bald wieder durchstarten. Welcher Titel von einem Deal vor allem profitieren würde und die Chance auf 187 Prozent hat, erfahren Sie im Aktien-Report "Das Ende naht".