Desaströse Wirtschaftsdaten haben die Anleger am Mittwoch zum US-Börsenstart verschreckt. Hinzu kamen hohe Kursverluste bei Bank-Aktien, nachdem weitere Institute Quartalszahlen vorgelegt hatten. Der New Yorker Leitindex Dow Jones sank in der ersten Handelsstunde um 2,29 Prozent auf 23.402,41 Punkte. Damit steht das Wall-Street-Barometer aber immer noch um gut 28 Prozent über seinem Corona-Krisentief vom 23. März. Derzeit gibt es nur drei Gewinner im Dow: UnitedHealth, Wal-Mart und Procter & Gamble. Die stärksten Verluste verzeichnen im frühen Handel derzeit die Aktien von Dow Inc., American Express und Exxon Mobil.
Für den breiter gefassten S&P 500 ging es zur Wochenmitte um 2,44 Prozent auf 2.776,58 Punkte abwärts. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,70 Prozent auf 8.544,71 Zähler und schlug sich damit abermals besser als die Standardwerte.
Belastet von der Corona-Krise brachen im März die viel beachteten US-Einzelhandelsumsätze zum Vormonat so stark ein wie noch nie. Darüber hinaus trübte sich die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York im April in einem noch nie dagewesen Ausmaß ein. Der Empire-State-Index sackte auf ein Rekordtief und signalisierte einen Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität. Schließlich fiel im März auch noch die Industrieproduktion der USA so stark wie seit dem Jahr 1946 nicht mehr.
"Es kam also wie befürchtet, und es wird auch erst einmal nicht besser", kommentierte Analyst Bernd Krampen von der NordLB die Daten. "Nur langsam kann ein Wiederhochfahren der Produktion erfolgen, will man nicht eine zweite Virus-Ausbreitungswelle riskieren." Der Rekordeinbruch des New Yorker Empire-State-Index verdeutliche das Ausmaß des ganzen Schreckens zusätzlich.
DER AKTIONÄR bleibt am Ball und berichtet im Tagesverlauf über die weitere Entwicklung an den US-Börsen.
(Mit Material von dpa-AFX)