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01.08.2025, 18:29
Ein rabenschwarzer Auftakt in den August: Der DAX ist am Freitag tief ins Minus gerutscht. Der deutsche Leitindex verlor am Abend 2,66 Prozent auf 23.425 Punkte – und fällt damit auf das Niveau von Ende Juni zurück. Auf Wochensicht steht ein sattes Minus von 3,3 Prozent zu Buche. Marktteilnehmer blicken zunehmend skeptisch auf das zweite Halbjahr: Trübe Konjunkturaussichten, enttäuschende Unternehmenszahlen und neue Zollsorgen trieben Investoren in die Defensive.
Mehrere Firmen hierzulande kappten ihre Jahresziele. Das allein hätte schon gereicht, um die Stimmung zu dämpfen. Doch hinzu kamen schwache Impulse von den US-Börsen. Vor allem Amazon enttäuschte mit der Bilanz und rauscht um acht Prozent ab. Apple konnte zwar beim iPhone überzeugen, das reichte aber nicht aus, um die Tech-Stimmung zu heben. Die Folge: Kursverluste bei den US-Schwergewichten, Verunsicherung auch in Europa.
Auch der internationale Handel bleibt ein Belastungsfaktor. Die USA unter Präsident Trump verschärfen ihre Zollpolitik erneut. Jüngstes Beispiel: Die Schweiz wurde mit Strafzöllen von bis zu 39 Prozent belegt. Die Sorge, dass auch deutsche Exporte betroffen sein könnten, sorgt für zusätzliche Nervosität an den Märkten.
In diesem Umfeld zogen sich Anleger am Freitag aus Risiko-Assets zurück. Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor 2,2 Prozent, der EuroStoxx 50 rutschte fast drei Prozent ab. In London hielten sich die Verluste zwar in Grenzen, doch insgesamt herrschte in Europa trübe Stimmung. In der Schweiz ruhte der Handel wegen eines Feiertags.
Einzelwerte konnten sich dem Abwärtssog kaum entziehen. Besonders deutlich unter Druck standen Aktien von zyklischen Unternehmen – etwa aus der Automobil- und IT-Branche. Daimler Truck stürzte um fast neun Prozent ab, nachdem der Konzern seinen Ausblick erneut senkte. Auch der IT-Dienstleister Cancom musste Federn lassen: Nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr blickt das Management vorsichtiger auf 2025, die Aktie verlor mehr als elf Prozent. Im Sog dessen fiel auch Wettbewerber Bechtle deutlich.
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Für einen Lichtblick sorgte Bayer. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern übertraf mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen. Besonders das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut entwickelte sich besser als gedacht. Die Aktie legte als einer der wenigen Gewinner im DAX um 2,8 Prozent zu – ein seltenes Plus an einem bitteren Tag für den Markt.
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