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Die Mitte Juli begonnene Erholung am deutschen Aktienmarkt setzt sich auch am Donnerstag fort. Unterstützung erhalten die Kurse aus den USA, wo Konjunkturdaten die Erwartungen von Experten übertroffen hatten. Vor allem an der Technologiebörse Nasdaq stiegen die Kurse gestern kräftig. Der DAX nähert sich bald einem wichtigen Widerstand.
Die Kurstreiber für die Aktienbörsen seien gegenwärtig nicht einheitlich, sagt Jim Reid, Aktienstratege bei der Deutschen Bank. Zuletzt hätten schwache Wachstumszahlen den Märkten Anschub verliehen, weil diese für eine weniger straffe US-Geldpolitik sprächen. Am Vortag sei es anders gewesen. US-Aktien legten wegen guter Konjunkturdaten zu, ungeachtet möglicher Folgen für das Vorgehen der Fed, schrieb der Experte in einem Marktkommentar.
Die größten Punktelieferanten für den DAX sind zur Stunde Infineon, SAP und Siemens, die jeweils rund 15 Indexpunkte beisteuern. Infineon und SAP profitieren von der guten Stimmung bei Technologie-Aktien, Siemens höchstwahrscheinlich von den Konjunkturdaten.
Aus technischer Sicht hat der DAX mit dem Anstieg heute das Kaufsignal vom Vortag bekräftigt. Mit 13.700 befindet sich der deutsche Leitindex inmitten des Gaps von Anfang Juni (13.648 bis 13.749). Die obere Kante dürfte nach dem starken Plus in den letzten Wochen – immerhin mehr als zehn Prozent – nicht problemlos zu überwinden sein.
Die charttechnischen Ampeln stehen auf Grün. Zudem wird der Aufschwung durch überwiegend gute Quartalszahlen untermauert. Sollte das Thema Taiwan nicht weiter hochkochen, könnte sich der DAX sogar der 14.000 nähern. DER AKTIONÄR bleibt daher vorerst long, steht aber auch Gewinnmitnahmen offen gegenüber.
