D-Wave, Rigetti und IonQ weiter im Höhenflug

Die Stimmung an den Weltbörsen bleibt gut. Tag für Tag gibt es Meldungen über neue Rekorde aus den verschiedensten Ländern und Branchen. Besonders auffällig bleiben hierbei aber vor allem die Aktien von Quantencomputer-Pionieren wie etwa D-Wave, IonQ und Rigetti. Denn nach vielen Jahren der Skepsis erlebt die Branche derzeit einen regelrechten Hype. 

Vor allem D-Wave sorgte für Schlagzeilen. Das kanadische Unternehmen punktet mit dem System Advantage2, wächst kräftig und zeigt damit, dass Quantencomputing den Sprung aus der Forschung in reale Anwendungen schafft. Dank der gut gefüllten Kasse und zunehmenden Industriekooperationen gilt D-Wave derzeit als führender Akteur im Bereich der sogenannten Quantenannealer.

IonQ punktet vor allem im Bereich der algorithmischen Leistungsfähigkeit. Das US-Unternehmen erreichte mit seinem System „AQ64“ schneller als geplant einen Meilenstein. Zusätzlich investiert IonQ in Quantennetzwerke auf Basis synthetischer Diamanten, die künftig eine Verbindung einzelner Quantenprozessoren ermöglichen könnten. Auch Kooperationen mit Technologiepartnern wie Ansys oder Forschungseinrichtungen zeigen, dass Quantenlösungen zunehmend in reale Entwicklungsprozesse integriert werden.

Bei Rigetti wiederum treibt der Fokus auf supraleitende Qubits die Fantasie der Anleger an. Das Unternehmen arbeitet intensiv an der Skalierung seiner Systeme und an einer höheren Fehlertoleranz – entscheidende Schritte auf dem Weg zum „quantum advantage“, also zur Überlegenheit gegenüber klassischen Computern.

Getragen wird der gesamte Sektor zudem von der aktuell guten Marktstimmung. Investoren sehen Quantencomputing nicht länger nur als Zukunftsvision, sondern als kommende Schlüsseltechnologie – ähnlich wie einst Künstliche Intelligenz oder Halbleiter. Institutionelle Anleger und Fonds drängen verstärkt in den Markt, wodurch die Kurse weiter angetrieben werden. Nichtsdestotrotz bleibt die Branche nach wie vor hochspekulativ. Denn noch schreiben die meisten Unternehmen Verluste, und ein echter Massenmarkt steht erst bevor.