Die Zahlen von Vonovia für das dritte Quartal sind seit Mittwoch da – und die Reaktion am Markt fällt bislang verhalten aus. Die Anleger treten weiter auf die Bremse. Ganz anders die Analysten. Sie loben fast durchweg das jüngste Zahlenwerk und sehen teils erhebliches Aufwärtspotenzial bei der Aktie.
Vonovia hat im dritten Quartal weitgehend im Rahmen der Erwartungen geliefert. Dennoch kam die Aktie nicht in Fahrt. An den Analystenstimmen liegt das allerdings nicht. Deutsche Bank Research zeigt sich in einer ersten Reaktion neutral. Analyst Thomas Rothäusler belässt die Einstufung auf „Hold“ mit Kursziel 30 Euro. Die Prognose für 2026 entspreche den Erwartungen, größere Überraschungen blieben aus.
Deutlich optimistischer geben sich andere Häuser. UBS bestätigt „Buy“ mit Kursziel 37 Euro. Laut Analyst Charles Boissier bewegt sich Vonovia auf ein Wachstum der Mieteinnahmen von rund fünf Prozent zu – ein solides Fundament.
Warburg Research bleibt bei „Buy“ mit Kursziel 39,40 Euro. Simon Stippig sieht „attraktives Wachstum bei aktuell günstiger Bewertung“. Jefferies hält ebenfalls an „Buy“ fest, Kursziel 31,50 Euro. Analyst Pierre-Emmanuel Clouard erwartet ein stärkeres zweites Halbjahr und Ziele im Rahmen der Erwartungen.
JPMorgan sieht mit „Overweight“ und Kursziel 35,50 Euro weiteres Aufwärtspotenzial. Neil Green lobt das „begrüßenswerte Update“ mit solider Gewinnprognose und einem wachstumsorientierten Ausblick bis 2026.
Auch wenn die Aktie nach den Quartalszahlen keine Kursrakete zündet, sprechen die Einschätzungen der Analysten eine klare Sprache: Das Vertrauen in die operative Stärke und die mittelfristigen Perspektiven wächst. Wer an eine Stabilisierung des Immobilienmarkts glaubt, findet in Vonovia weiterhin eine attraktive Turnaround-Spekulation – mit Kurszielen deutlich über dem aktuellen Niveau. Sobald sich das Chartbild wieder aufhellt, können auch Neueinsteiger wieder zugreifen.
07.11.2025, 13:33