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Ölpreise deutlich unter Druck – das sind die Gründe

Ölpreise deutlich unter Druck – das sind die Gründe
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Marion Schlegel 06.04.2022, 21:16 Marion Schlegel

Die Ölpreise sind am Mittwoch nach anfänglichen Gewinnen deutlich unter Druck geraten. Am Abend kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 101,54 US-Dollar. Das sind 5,10 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 5,18 Dollar auf 96,80 Dollar.

Belastet wurden die Ölpreise durch die am Nachmittag veröffentlichten Daten zu den Rohöllagerbeständen in den USA. Die Bestände sind in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Analysten hatten im Schnitt hingegen einen Rückgang erwartet. Zudem stieg auch die US-Ölproduktion.

Nach teils starken Preisschwankungen in den vergangenen Wochen haben sich die Erdölpreise zuletzt etwas stabilisiert, allerdings auf hohem Niveau. Für Verunsicherung sorgt nach wie vor der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Russland ist einer der weltgrößten Rohölförderer, der zurzeit jedoch große Probleme mit dem Verkauf seines Öls hat. Ein Grund ist die verhaltene Nachfrage aufgrund von Finanzsanktionen gegen Russland.

Für etwas Entspannung hat zuletzt das Ausbleiben eines Einfuhrstopps auf russisches Rohöl seitens der Europäischen Union (EU) gesorgt.

Exxon Mobil (WKN: 852549)

Der globale Ölpreis würde nach Ansicht von US-Finanzministerin Janet Yellen bei einer kompletten Blockade der russischen Exporte wahrscheinlich "durch die Decke" gehen. Viele Staaten, vor allem in Europa, seien "sehr abhängig" von russischem Öl, sagte Yellen am Mittwoch bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus. "Wir wollen Russland maximalen Schmerz zufügen, aber auch darauf achten, den Amerikanern und unseren Partnern keinen übermäßigen Schmerz zuzufügen", sagte Yellen.

Die USA haben den Import von russischem Erdöl wegen des Angriffskriegs in der Ukraine verboten - allerdings machten die Einfuhren nur einen geringen Teil der US-Versorgung aus.

Eine komplette Blockade der russischen Exporte sei angesichts der hohen Nachfrage bei in etwa gleichem Angebot derzeit nicht erstrebenswert, sagte Yellen. Sobald andere Länder und Produzenten ihre Ölproduktion erhöhten, wäre es vielleicht auch möglich, Russlands Exporte noch stärker zu begrenzen, sagte Yellen. Die Preise für Rohöl sind seit Beginn des russischen Konflikts mit der Ukraine bereits deutlich gestiegen.

Die Aktie von Exxon Mobil präsentiert sich unverändert stark. Das Papier gewinnt erneut 1,5 Prozent auf 83,94 Dollar. Erst Anfang März hat das Papier bei 91,51 Dollar ein neues Mehrmonatshoch markiert. Anleger lassen die Gewinne laufen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Exxon Mobil.

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