Der Goldpreis hat am Montag deutlich zugelegt. Die neuen Maßnahmen der US-Notenbank beflügelten die Preise. Am Abend wurde die Feinunze (rund 31,1 Gramm) in London für 1.554,15 US-Dollar gehandelt. Das waren 4,5 Prozent oder rund 53 Dollar mehr als am Vortag. Die US-Notenbank Fed hat weitere Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise beschlossen.
Sie erklärt sich jetzt bereit, unbegrenzt Staatsanleihen und bestimmte mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu kaufen, soweit dies für das ordnungsgemäße Funktionieren von Finanzmärkten und Geldpolitik erforderlich ist. Darüber hinaus werden mehrere Kreditprogramme aufgelegt, mit denen vor allem die Unternehmen und Haushalte gestützt werden sollen. Bereits zuvor hatte sie große Zinssenkungen und ein Anleihekaufprogramm beschlossen.
Der Goldpreis profitiert gewöhnlich von einer lockeren Geldpolitik, da Gold keine Zinsen abwirft. Hinzu kamen Kursverluste des US-Dollar. Ein niedriger Dollar macht Gold für Anleger in anderen Währungsräumen günstiger.
Zuletzt notierte Gold aber unter seinen Tageshöchstkursen von 1.561 Dollar. Die Verhandlungen über ein Konjunkturpaket in den USA in Höhe von mehr als einer Billion Dollar (900 Milliarden Euro) gegen die Corona-Krise ziehen sich weiter hin. Bei einer Abstimmung im US-Senat kam am Montag erneut nicht die nötige Mehrheit in der Kammer zustande. Der Goldpreis war zuletzt im Zuge der Kursverluste an den Aktienmärkten unter Druck geraten. Als Ursache galten Verkäufe durch spekulative Finanzanleger, die Verluste in anderen Anlageklassen ausgleichen müssten.
Viele Händler berichten derzeit, dass wie bei einigen Münzen ausverkauft sind. Auch die Webseiten sind teils überlastet. DER AKTIONÄR bleibt für Gold als langfristige Anlage gerade in Zeiten wie diesen äußert zuversichtlich.
(Mit Material von dpa-AFX)