Die Edelmetalle sind am Donnerstag freundlich in den Handel gestartet und haben ihr Wochenplus zunächst ausgebaut, wobei sich vor allem Silber stark zeigte. Doch am Nachmittag geht es steil bergab, sowohl Gold als auch Silber drehen ins Minus. Der Grund für die plötzliche schwäche sind die jüngst veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten.
In den USA wurden im Juni 147.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Das waren deutlich mehr als die prognostizierten 111.000 Arbeitsplätze. Parallel dazu fiel auch die Arbeitslosenquote niedriger aus als erwartet. Sie betrug mit 4,1 Prozent ein gutes Stück weniger als die geschätzten 4,3 Prozent.
Der Arbeitsmarkt präsentiert sich damit weiterhin solide, was für eine anhaltende wirtschaftliche Stärke der Vereinten Staaten spricht. In erster Reaktion legt der Dollar-Index mehr als ein halbes Prozent zu. Das belastet wiederum die Edelmetalle, welche in den vergangenen Monaten massiv von der anhaltenden Schwäche des Greenbacks profitiert hatten.
Doch es gibt auch eine positive Nachricht für Edelmetallbullen: Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind mit 3,7 Prozent weniger stark gestiegen als die antizipierten 3,9 Prozent. Das spricht dafür, dass der Inflationsdruck weiter abnimmt und dürfte der US-Notenbank mehr Spielraum für Zinssenkungen einräumen. Diese wären wiederum positiv für Gold und Silber, da sie die Edelmetalle als zinslose Assets attraktiver machen.
Gold und Silber müssen im Zuge der US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag einen kurzfristigen Rückschlag verkraften. Mittelfristig deuten diese allerdings darauf hin, dass die Fed eine lockerere Geldpolitik, als bisher verkündet, fahren dürfte. DER AKTIONÄR bleibt deshalb für beide Edelmetall positiv gestimmt und rät zum Kauf ausgewählter Minen-Aktien. Welche Titel jetzt ins Depot gehören, um von der nächsten Rally zu profitieren, erfahren Sie im Börsenbrief Goldfolio von Minen-Experte Markus Bußler.
03.07.2025, 14:59