Die Verschnaufpause bei den Edelmetallen ist am Montag beeindruckend beendet worden. Mit starken Intraday-Kurssprüngen kostet die Feinunze Gold am Spotmarkt wieder mehr als 4.100 Dollar, Silber überwindet wieder die 50-Dollar-Marke. Passend zum Preissprung meldete Goldminen-Riese Barrick Mining heute gut Quartalszahlen. Aber nicht nur das...
Der Goldpreis ist aus seiner Herbst-Lethargie erwacht und hat am Montag kräftig zugelegt. Nach einem Start knapp unter der Marke von 4.000 US-Dollar zog der Preis für eine Feinunze Gold immer weiter an. Am Abend beträgt das Tagesplus am Spotmarkt satte 2,7 Prozent auf 4.110 Dollar (siehe Chart). Das ist der erste größere Preissprung seit dem Rekordhoch, das am 20. Oktober bei 4.381 Dollar je Unze erreicht worden war. Silber verteuerte sich sogar um 4,3 Prozent auf 50,44 Dollar.
Spekulation auf weiter sinkende US-Zinsen
Am Markt wurde der Preissprung beim Gold mit zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten erklärt. Zuletzt hatte sich das Konsumklima in der größten Volkswirtschaft der Welt unerwartet stark verschlechtert. Ein von der Universität Michigan erhobene Indikator für die Konsumlaune im November ist spürbar gefallen, wie aus Daten vom Freitag hervorgeht.
Mit den enttäuschenden Konjunkturdaten verstärken sich an den Finanzmärkten die Spekulation auf weiter sinkende US-Zinsen. Da Gold keine Marktzinsen abwirft, sorgen dies für eine stärkere Nachfrage nach dem Edelmetall.
Meldungen über ein mögliches Ende des Teilstillstands der Regierungsgeschäfte in den USA konnten den Goldpreis vorerst nicht bremsen. Der US-Senat hatte in der Nacht auf Montag mit Stimmen der Demokraten dafür votiert, über einen aus dem Repräsentantenhaus stammenden Übergangsetat zu beraten. Damit ist eine erste wichtige Hürde im Parlament zur Beendigung des längsten Shutdowns in der Geschichte der Vereinigten Staaten überwunden.
10.11.2025, 20:30