Der Goldpreis startet kaum verändert in die neue Handelswoche und die Impulse fehlen nach wie vor. Damit bleibt die Tür für ein neuerliches zyklisches Tief für die Bären geöffnet. Doch während sich das Zeitfenster für das Jahr 2020 allmählich schließt, blicken Analysten mehr und mehr in Richtung 2021. Die HSBC ist für Gold im kommenden Jahr nicht wild bullish, aber doch optimistisch gestimmt.
Jim Steel, Chef-Edelmetallanalyst bei HSBC, sieht Gold vor einem ordentlichen Jahr 2021. Seiner Ansicht nach wird der Goldpreis im Schnitt 1.965 Dollar erreichen. 2020 war geprägt von Rekordzuflüssen in den goldgedeckten ETFs gewesen. Dieser Trend werde zwar seiner Ansicht nach anhalten, doch es werde schwierig, das Level von 2021 erneut zu erreichen. Seiner Ansicht nach reagiere Gold sehr sensibel auf geopolitische Risiken. Unter einer Biden-Regierung könnte es zu nachlassenden Spannungen im Handelsstreit mit China und auch anderen Nationen kommen. Und das wiederum könnte sich negativ auf den Goldpreis auswirken, sagt Jim Steel im Interview mit dem Internetportal kitco.com. Auf der anderen Seite wird der Goldpreis Rückenwind durch die anhaltende ultralockere Geldpolitik erhalten. Diese beiden Faktoren sollten sich in etwa die Waage halten und Gold könnte sich daher bei 1.965 Dollar einpendeln.
Das klingt nach einem eher ruhigen Jahr 2021, das die HSBC erwartet. Doch aktuell geht es darum, die schon über drei Monate anhaltende Konsolidierungsphase zu beenden. Gelingt dies, dürfte dem Goldpreis erneut ein sehr starker Spurt bevorstehen, dem sich aller Voraussicht nach erneut eine sehr starke Konsolidierung anschließen dürfte. Der Goldpreis verläuft in sehr starken Zyklen. Von daher ist es in den Augen des AKTIONÄRs schwierig bis fast unmöglich, einen Durchschnittspreis für das kommende Jahr zu prognostizieren. Der Aufwärtstrend – und ist das wichtigste für Anleger – bleibt auch in der Konsolidierung intakt. Und damit dürfte zunächst weiter steigenden Kursen nach Abschluss dieser zähen Konsolidierung nichts im Wege zu stehen.