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31.03.2020 Markus Bußler

Gold: Großer Käufer will nicht mehr

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Der Goldpreis startet schwach in die neue Handelswoche. Zwar verteidigen die Bullen aktuell noch das 1.600-Dollar-Niveau. Doch der Druck bleibt auch am Dienstag bestehen. Aktuell gibt Gold rund 10 Dollar ab. Silber hingegen kann sich nach den gestrigen deutlichen Verlusten zumindest stabilisieren. Bei Gold überrascht die Entwicklung auf den ersten Blick. Immerhin dürfte das Weltmarktangebot im laufenden Jahr aufgrund von Minenschließungen geringer ausfallen.

Doch nicht nur das Angebot dürfte nachlassen, offensichtlich sagt auch einer der großen Goldkäufer auf dem Weltmarkt aktuell „nein, danke“. Das berichtet das Internetportal kitco.com. Ab Anfang April will die russischen Zentralbank keine inländischen Goldkäufe mehr tätigen. Als Begründung wird die hohe Volatilität des Goldpreises angeben. Zur künftigen Zentralbankpolitik mit Blick auf den Goldpreis wollte Russland keine Angaben machen. Man werde sehen, wie sich die Volatilität entwickle. Freilich dürften die Probleme tiefer gehen: Der Ölpreisverfall hat Russland hart getroffen. Das Land ist stark auf Erdöl-Exporte und Erdgas-Exporte angewiesen. Die Devisen fließen mit dem eingebrochenen Ölpreis nicht mehr so wie vorher und damit dürfte auch die Liquidität in Sachen Goldkäufe fehlen. Diese Ankündigung kommt gerade in einer Zeit, als viele Anleger fürchten, es könnte bald kein Gold mehr zu bekommen sein.

Gold (ISIN: XC0009655157)

Sicherlich war Russland gemeinsam mit anderen Zentralbanken von Schwellenländern einer der großen Goldkäufer auf dem Weltmarkt gewesen. Doch dass der Goldpreis angesichts von Minenschließungen und Schließungen von Schmelz- und Prägeanstalten in den vergangenen Tagen nicht durch die Decke gegangen ist, ist ein Zeichen dafür, dass der Physische Goldmarkt nur ein Baustein beim Goldpreis ist. Der Papiergoldmarkt ist um ein Vielfaches größer. Und auch wenn es zuletzt offensichtlich Lieferschwierigkeiten bei Kontrakten gegeben haben soll, konnte der Goldpreis nicht wie von einigen erhofft beziehungsweise befürchtet abheben. Dies zeigt, dass der Preis nach wie vor stark vom Papiergoldmarkt abhängig ist. Von daher sollte der (vorübergehende) Verzicht von Goldkäufen seitens der russischen Zentralbank auch nicht zu hoch gehangen werden. Allerdings kann es kurzfristig natürlich eine psychologische Wirkung haben.

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