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Gold: Die Uhr tickt Richtung Arbeitsmarktbericht

Gold: Die Uhr tickt Richtung Arbeitsmarktbericht
Foto: thisdesign/Shutterstock
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Markus Bußler 02.09.2022, 09:09 Markus Bußler

Gold hat eine weitere schwache Woche hinter sich. Der Goldpreis fiel gestern unter die Marke von 1.700 Dollar. Zur Stunde kann sich das Edelmetall zwar leicht erholen. Doch die Augen richten sich bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht, der heute um 14.30 Uhr veröffentlicht wird. Ein starker Arbeitsmarkt gibt der Notenbank Luft für weitere Zinssteigerungen.

Volkswirte gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft im August 298.000 neue Stellen geschaffen hat. Die Arbeitslosenquote soll bei 3,5 Prozent liegen. Nach dem überraschend starken Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli ist Gold unter Druck gekommen. Überraschend deshalb, da große Tech-Konzerne im Vorfeld von einem Einstellungsstopp gesprochen haben. Zudem ist die US-Wirtschaft zwei Quartale in Folge geschrumpft, was auf den ersten Blick im Widerspruch zu einem starken Stellenwachstum steht. Doch der Arbeitsmarkt ist häufig ein nachlaufender Indikator. Dass sich die US-Wirtschaft trotz des Schrumpfens des BIP nach Ansicht der US-Notenbank nicht in einer Rezession befindet, liegt unter anderem an dem starken Arbeitsmarkt. Sollte dieser aber zur Schwäche neigen, dürfte die Fed relativ rasch auf die Bremse treten in Sachen Zinsanhebungen. Dem heutigen Arbeitsmarkt kommt also eine Schlüsselrolle zu.

Technisch gesehen ist der Goldpreis mehr als angeschlagen. Die Augen richten sich nun auf den Bereich um 1.680 Dollar, ein Vierfachboden. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn Gold schon vorher nach oben drehen könnte. Je öfter ein Boden getestet wird, umso wahrscheinlicher wird es, dass er irgendwann bricht. Aus Sicht der Bullen wäre ein rascher Anstieg über 1.740 Dollar ein wichtiger Schritt. Doch Gold bekommt tatsächlich aus allen Ecken Gegenwind. Die Renditen in den USA sind wieder gestiegen. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen befindet sich wieder auf den Weg in Richtung 3,5 Prozent. Das wiederum beflügelt den US-Dollar, der sich weiterhin stark gegen praktisch alle Währungen zeigt. Diese Konstellation lastet auf dem Goldpreis. Das Ganze dürfte sich erst ändern, wenn die Zinsanhebungsfantasie etwas aus dem Markt entweicht. Heute um 14.30 Uhr wissen wir mehr.

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