Der Goldpreis steckt weiter in der Konsolidierung fest. Der gescheiterte Ausbruchsversuch zu Jahresbeginn belastet die Notierung für das Edelmetall. Aktuell pendelt der Kurs mehr oder minder lustlos um die Marke von 1.850 Dollar und liegt damit unter der 200-Tage-Linie. Damit bleiben die Bären vorerst am Drücker und haben die Chance, Gold erneut unter 1.800 Dollar zu drücken.
„Normalerweise sind die ersten Wochen des Jahres positiv für den Goldpreis, da neue Mittelzuflüsse investiert werden. In den ersten drei Wochen des Zeitraums 2013-2020 wurde im Durchschnitt ein Goldpreisanstieg von drei Prozent verzeichnet, wobei jedes Jahr eine positive Bewegung zu verzeichnen war “, sagte Colin Hamilton, Rohstoffanalyst der kanadischen Bank BMO, in einem Bericht am Freitag. Doch im laufenden Jahr zeichnet sich ein anderes Bild ab. Der Goldpreis hat von seinen Hochs zu Jahresbeginn fünf Prozent verloren. Allerdings sieht der Analyst dies nicht als bedenklich an. Vielmehr sei es in seinen Augen eine Normalisierung nach dem Jahr 2020.
„Da keine Änderung der Zinspolitik der US-Notenbank erwartet wird, ein weiteres Jahr mit einem relativ flachen Angebot und eine Erholung der traditionellen Verbrauchernachfrage, sieht 2021 eher nach einer stabilen Phase aus“, sagte er. „Aus unserer Sicht wäre ein stabiles Jahr für Gold keine schlechte Sache ..." Der makroökonomische Hintergrund bleibe aus seiner Sicht positiv für den Goldpreis. Die Minenaktien seien auf dem aktuellen Niveau attraktive, unterbewertete Assets.
Die Minenaktien sind in der Tat unterbewertet. Mittlerweile steigen die Dividendenrenditen mancher Goldproduzenten auf über drei Prozent. Eine Entwicklung, die es in dieser Konstellation in dem Sektor noch nicht gegeben hat. Der Markt ignoriert aktuell die guten Fundamentaldaten. Das wird sich sicher früher oder später ändern. Kurzfristig allerdings sind viele Charts angeschlagen und die Aktien korrigieren mit dem Goldpreis – und werden dabei „stupid cheap“, wie kürzlich ein Analyst sagte.