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Gold: Analyst kürzt Kursziel - um 30 Prozent

Gold: Analyst kürzt Kursziel - um 30 Prozent
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Markus Bußler 25.11.2020 Markus Bußler

Noch vor wenigen Monaten hat die Bank of America mit einem Kursziel von 3.000 Dollar für den Goldpreis für viel Aufsehen gesorgt. Für Analysten, die im Normalfall eher vorsichtig agieren, war das ein durchaus mutiges Kursziel. Doch die Entwicklung der vergangenen Wochen beim Goldpreis hat anscheinend Spuren hinterlassen. Jetzt streichen die Analysten ihr Kursziel für das kommende Jahr zusammen und rechnen nur noch mit einem Goldpreis von 2.063 Dollar. Die Einstufung der Analysten für den Goldpreis lautet nun: neutral.

„Wir sind nun neutral für den Goldpreis“, sagen Francisco Blanch, Chefanalyst für Rohstoffe und Derviate, und Michael Widmer, Metallanalyst bei der Bank of America. „Wir sehen die Gefahr langfristig steigender Zinsen.“ Da die Wirtschaft sich wieder erhole, gebe es reichlich Gegenwind für den Goldpreis. Das mache es für Gold schwierig, wirklich die ursprünglich ausgerufenen 3.000 Dollar zu erreichen. Allerdings sollten die angekündigten Stimuli den Goldpreis dazu verhelfen, wieder über 2.000 Dollar zu steigen. Bei der Bank of America sieht man eine deutlich bessere Performance bei den Industriemetallen. Allen voran bei Kupfer und Nickel. „Wir sehen eine zyklische Erholung und das bedeutet, dass wir höhere Zinsen sehen könnten“, sagt Blanch. Allerdings stellt er klar, dass man nicht bearish für den Goldpreis sei. Allerdings könne es nun auch im Rohstoffsektor zu einer Rotation von Edel- in Richtung Industriemetalle kommen.

Analysten agieren in der Regel extrem prozyklisch. Deshalb dürfte es nicht verwundern, dass der neue Report ausgerechnet jetzt erscheint, da die Edelmetallpreise deutlich nachgegeben haben. Ein Kursziel von 3.000 Dollar für das kommende Jahr erschien ohnehin ambitioniert. Nach dem Kursrutsch ist es das umso mehr. Steigende Zinsen erscheinen etwas weit hergeholt. Möglich, dass die Renditen der Staatsanleihen wieder anziehen. Aber letztlich dürfte auch die Inflation wieder Fahrt aufnehmen. Und am Ende wird es auf den Realzins ankommen. Von wird dieses Thema vielleicht etwas zu sehr hochgekocht. Kurzfristig geht es für den Goldpreis erst einmal darum, einen Boden zu finden. Die Bullen sind aktuell gefordert, ein Zeichen zu setzen, und den Fall des Goldpreises zu stoppen. Erst wenn wir einen Boden bei Gold sehen – ein Indiz wäre es, den Bereich um 1.860 bis 1.870 Dollar zurückzuerobern – können Anleger wieder nach oben blicken.

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