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28.07.2014 Stefan Sommer

DAX kaum verändert vor wichtigen Daten: Nokia, Barrick Gold, Goldcorp, Solarworld, Trina, Morphosys, Dürr, Banco Éspirito Santo, Infineon, Munich Re im Fokus

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Der deutsche Aktienmarkt hat seine Auftaktgewinne am Montagvormittag nicht halten können. Der DAX rutschte nach einem freundlichen Start ins Minus und stand zuletzt 0,17 Prozent tiefer bei 9.627,32 Punkten. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex 0,78 Prozent verloren und sich damit weiter von seinem im Juni markierten Rekordhoch bei 10 050 Punkten entfernt. Für den Index mittelgroßer Werte, den MDAX, ging es am Morgen um 0,13 Prozent auf 16.281,91 Punkte runter, der TecDAX-Index verlor 0,42 Prozent auf 1.248,38 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verharrte prozentual kaum verändert bei 3.174,73 Punkten.

Börsianer sprachen von einem ruhigen Start in eine turbulent erwartete Woche. Auf der konjunkturellen Seite rückt am Mittwoch die Notenbanksitzung in den USA in den Fokus und am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht, betonte Ulrich Wortberg von der Helaba. Daneben kommt in Deutschland die Berichtssaison in Schwung. Etwas Unterstützung für die Börsen kommt am Morgen aus Asien. Vor allem chinesische Aktien stehen in der Gunst der Anleger weiter hoch. Die Krisenherde Gaza und Ukraine bleiben dagegen laut IG-Stratege Stan Shamu weiter ein großer Sorgenfaktor - letzterer auch mit möglichen weiteren Sanktionen gegen Russland. Evan Lucas, ebenfalls Marktanalyst bei IG, verwies zudem nach einer negativen Studie von Goldman Sachs auf die immer skeptischere Sicht der Investmentbanken auf den Markt.

Nokia-Aktie: Nach Rallye und Ausbruch – das sagen die Analysten

Die Aktie von Nokia hat in der vergangenen Woche einen mächtigen Kurssprung hingelegt und dabei auch den wichtigen Widerstand im Bereich von sechs Euro überwinden können. Grund war das starke Ergebnis im zweiten Quartal. Mehrfach war das Papier in den zurückliegenden Monaten bereits daran gescheitert. Durch den Sprung über diese Hürde wurde ein klares charttechnisches Kaufsignal generiert.

Barrick Gold-Konkurrent Goldcorp: Produktion auf Cerro Negro staret

Es ist ein weiterer Meilenstein für den Goldproduzenten Goldcorp- Das Unternehmen hat die Goldproduktion auf der hochgradigen Cerro Negro Liegenschaft in Argentinien gestartet. Während Branchenprimus Barrick Gold sich weiterhin auf Sparkurs befindet, hat Goldcorp in den vergangenen Quartalen investiert.

Jetzt auch Taiwan: Schutz für Solarworld, Problem für Trina und Co

Solarworld wird nicht müde, seine asiatischen Wettbewerber zu ärgern. Angeregt von Handelsklagen der Konzerntochter SolarWorld Industries America hat die US-Regierung nun die sofortige Einführung eines vorläufigen Antidumpingzolls auf importierte Solarstromprodukte aus China und Taiwan beschlossen. Bereits 2012 hatten die USA erste Antidumpingzölle gegen chinesische Solarprodukte eingeführt. Chinesische Anbieter wie Trina hatten diese jedoch mit einem Trick und Solarzellen aus Taiwan statt aus China verbaut.

Morphosys: Gewinneinbruch und „exzellente Fortschritte“

Morphosys veröffentlichte am Montag seine Halbjahreszahlen. Die Konzernumsatzerlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen lagen bei 30,5 Millionen Euro (H1 2013: 48,2 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr 2013 hatten Einmaleffekte die Umsatzerlöse positiv beeinflusst. Das EBIT belief sich auf 0,4 Millionen Euro (H1 2013: 17,3 Millionen Euro).

Bitgold: Gold trifft auf Bitcoins

„Nenn es Bitgold“, so Bloomberg über die Kombination von Gold und Bitcoins. Zwar gibt es große Unterschiede zwischen den beiden Lagern. Doch was Gold- und Bitcoin-Anhänger vereint, ist die Skepsis gegenüber herkömmlichen Währungen. „Trotz der Vorbehalte, Bitcoin und Gold gehören zusammen – wie Kätzchen und Milch („kittens and milk“), so Bloomberg.

Dürr: Weitere Zukäufe in Visier – Aktie kaufen

Vor wenigen Tagen sorgte Dürr für Schlagzeilen, als man die Übernahme von Homag bekannt gab. Homag ist Anlagenbauer für die holzbearbeitende Industrie. Umsatz im Jahr 2013: knapp 800 Millionen Euro. Für 26,35 Euro je Aktie übernimmt Dürr rund 54 Prozent der Aktien an Homag. Kosten: 219 Millionen Euro. Der Zukauf des Herstellers von Holzbearbeitungsmaschinen dürfte sich bereits im Jahr 2015 gewinnsteigernd auswirken.

Banco Espirito Santo: Endlich wieder gute Nachrichten

Nachdem in den vergangenen Wochen meist eine Negativ-Schlagzeile die nächste Jagte, gibt es für die Banco Espirito Santo (BES) nun wieder einmal eine gute Nachricht: Die US-Ratingagentur Moody`s hat die Kreditwürdigkeit Portugals hochgestuft. Die Bonität für das Land, das vor Kurzem den europäischen Rettungsfonds verlassen hat, wurde nun auf „Ba1“ erhöht. Der Ausblick wurde als „stabil“ bezeichnet. Moody`s lobte, dass der Staat seine Konsolidierungskurs trotz der jüngsten Turbulenzen um die Grupo Espirito Santo (GES) fortführt, er sich wieder über den Kapitalmarkt finanzieren kann und mittlerweile wieder über „erhebliche Cash-Reserven“ verfüge.

Infineon-Aktie: Gegenbewegung vor den Zahlen – Prognose zu konservativ?

Die Infineon-Aktie zählte am Freitag zu den schwächsten Werten DAX. Fundamentale Gründe für die Schwäche gab es keine. Am Mittwoch präsentiert der Chiphersteller seine Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. DER AKTIONÄR erwartet gute Daten und eine Fortsetzung der mehrmonatigen Aufwärtsbewegung.

Munich Re: Die Tochter gibt Gas

Der Versicherungskonzern Ergo will seinen Gewinn in den kommenden Jahren kräftig steigern. "Als langfristiges, sehr ambitioniertes Gewinnziel haben wir uns einen Betrag von rund 600 Millionen Euro vorgenommen", sagte der Finanzchef der Munich-Re-Tochter , Christoph Jurecka, der "Börsen-Zeitung" auf die Frage nach einem Gewinnziel für 2018. Für das laufende Jahr peilt die Erstversicherungstochter des weltgrößten Rückversicherers einen Profit von lediglich 350 bis 450 Millionen Euro an. Das neue Ziel liegt immer noch weit unter der Marke, die sich der Vorstand vor der Finanzkrise im Jahr 2007 gesetzt hatte. Damals sollte der Gewinn bis zum Jahr 2012 auf mehr als 900 Millionen Euro klettern. Infolge der Finanzkrise nach der Lehman-Pleite 2008 musste das Management von dem Ziel Abstand nehmen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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