Sie wollen noch mehr Chancen? Jetzt für 1 Euro testen!
Foto: iStockphoto
18.06.2020 Nikolas Kessler

Im Sog von Wirecard: Commerzbank verliert über 7 Prozent

-%
Commerzbank

Mit einem Minus von über sieben Prozent ist die Aktie der Commerzbank am Donnerstag als größter Verlierer im MDAX aus dem Handel gegangen. Schuld daran ist auch die Krise bei Wirecard.

Grund dafür seien die engen Geschäftsbeziehungen, die das Institut zu Wirecard unterhält. Nach Informationen des Handelsblatts ist die Commerzbank einer der „Lead Arranger“ eines Bankenkonsortiums, das dem Zahlungsabwickler im Juni 2018 eine revolvierende Kreditlinie von 1,75 Milliarden Euro gewährt hat. Insgesamt sei an dem Konsortium eine zweistellige Zahl an Geldinstituten beteiligt.

Dabei dürfte es sich um einen Teil der Kredite in Höhe von rund zwei Milliarden Euro handeln, die seitens der Banken gekündigt werden könnten, falls der der Konzern bis zum morgigen Freitag (19. Juni) keinen testierten Abschluss vorlegen kann (DER AKTIONÄR berichtete). Dass diese Darlehen in einem solchen Fall über Nacht gekündigt werden, sei aber eher unüblich, meldet die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise.

Eine erste Konsequenz hat die Commerzbank allerdings bereits gezogen: Die Analysten des Instituts haben angesichts der heutigen Entwicklungen und dem dramatischen Kurseinbruch von rund 62 Prozent die Bewertung für die Wirecard-Aktie ausgesetzt.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Notfalls Stoppkurs beachten

Im Sog des Wirecard-Desasters ist die Commerzbank-Aktie am Donnerstag um mehr als sieben Prozent gefallen und unter die 4-Euro-Marke gerutscht. Investierte Anleger sollten die weitere Entwicklung genau beobachten und bei weiteren Verlusten den Stopp bei 3,50 Euro beachten.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG:

Aktien von Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot

Mit Material von dpa-AFX.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Commerzbank - €
Wirecard - €

Buchtipp: Die Geschichte der Spekulationsblasen

Eigentlich sind wir alle ziemlich schlau. Nur das mit dem Geld klappt nicht so recht … und manchmal geht es sogar richtig schief. Doch warum nur? Mit „Die Geschichte der Spekulationsblasen“ macht sich John Kenneth Galbraith, einer der ganz großen Ökonomen des 20. Jahrhunderts, auf die Suche nach der Antwort. Und er sucht an den richtigen Stellen – den Finanz­katas­trophen der letzten vier Jahrhunderte: der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts, der Südseeblase im 18. Jahrhundert, den Hochrisiko-Anleihen im 20. Jahrhundert. Mit Geist und Witz erklärt Gal­braith die psychologischen Mechanismen hinter diesen Blasen … damit der Leser sie durchschaut und sich dagegen wappnen kann. Dieses Meisterwerk zum Thema Finanzpsychologie war vergriffen und wird nun im Börsenbuchverlag wieder aufgelegt.

Die Geschichte der Spekulationsblasen

Autoren: Galbraith, John Kenneth
Seitenanzahl: 128
Erscheinungstermin: 19.03.2020
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-677-6

Jetzt sichern Jetzt sichern