++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
Foto: Arne Dedert/picture alliance
04.10.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Weitere Konsequenzen wegen Postbank-Debakel

-%
Deutsche Bank

Bei der Deutschen Bank haben die massiven Probleme bei der Postbank nun bekanntlich Konsequenzen. Wie bereits am Montag bekannt will die Bafin einen Sonderbeauftragten einsetzen. DER AKTIONÄR berichtete. Doch das Thema hat nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern betrifft nun auch die geplanten Umbaumaßnahmen in der Sparte Privatkunden.

Bei der Postbank gibt es seit einiger Zeit größere Probleme mit dem Zugriff von Kunden auf ihre Konten. Nach der Migration auf die Systeme der Deutschen Bank – bekannt als Projekt Unity – traten gehäuft derartige Schwierigkeiten auf. Anfang der Woche hat die Finanzaufsicht nun einen Sonderbeauftragten in das Finanzinstitut schicken, der die Bemühungen der Deutschen Bank zur Behebung der Schwachstellen überwachen und der BaFin regelmäßig Bericht erstatten wird. Das teilte die Aufsichtsbehörde am Montag in einer Erklärung mit.

Die Bank selbst hat nun offenbar zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Probleme so schnell wie möglich abzustellen. Nach Informationen des Handelsblatts wurden die Verhandlungen über einen Stellenabbau in der Sparte Baufinanzierungen vorläufig ausgesetzt. Das hat die Zeitung von mehreren mit der Angelegenheit vertrauten Personen erfahren. Das Geldhaus will die betroffenen Beschäftigten im Kundendienst der Postbank einsetzen.

Die Deutsche Bank hat diesen Bereich erst um 400 Mitarbeiter gestärkt, um den Rückstau abzuarbeiten. Durch den ausgesetzten Stellenabbau würden nun laut Finanzkreisen 200 weitere Beschäftigte hinzukommen. Von externen Dienstleistern und aus anderen Bereichen soll ebenfalls Unterstützung kommen.

Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich dazu nicht äußern. Er sagte aber, dass die Bank bereits rund 400 Vollzeitkräfte einsetzt und dass ab der Woche vom 9. Oktober „sukzessive mehrere Hundert ergänzend hinzukommen“ Mittlerweile seien mehrere Vorgänge automatisiert worden, dadurch sei es beispielsweise möglich 70 Prozent der Pfändungsaufhebungen automatisch umzusetzen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie der Deutschen Bank hat nach den erneut negativen Nachrichten vom Montag gestern fast zwei Prozent nachgegeben. Die Aktie ist damit wieder unter die Marke von 10,00 Euro gerutscht. Dabei wurden auch die 200-Tage-Linie bei 10,26 Euro und der GD50 bei 10,04 Euro gerissen. Damit ist der Ausbruch zunichtegemacht. Investierte bleiben mit Stopp 7,70 Euro dabei.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Jetzt sichern