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23.02.2023 Carsten Kaletta

Deutsche Bank: Top-Gremium steht vor Umbau

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Deutsche Bank

Die Deutsche-Bank-Akte ist durchaus ordentlich ins neue Jahr gekommen. Seit Anfang Januar steht immerhin ein Wertzuwachs von rund acht Prozent zu Buche. Auch am heutigen Donnerstag liegt der Finanz-Titel in einem freundlichen Gesamtmarkt leicht im Plus. Derweil steht ein Top-Gremium des Branchenprimus vor einem massivem Umbau. 

Im Aufsichtsrat der Deutsche Bank AG steht nämlich die größte Veränderung seit Langem an, wie die Nachrichten-Agentur Bloomberg jüngst berichtete. Demnach haben sieben der zehn Arbeitnehmervertreter beschlossen, das Gremium zu verlassen. 

Lediglich drei Amtsinhaber - Jan Duscheck, Timo Heider und Manja Eifert — streben informierten Kreisen zufolge eine Erneuerung ihrer Mandate an. Die Zahl der zu erwartenden Neuberufungen dürfte damit so hoch ausfallen wie seit mindestens 2018 nicht mehr. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank hat derzeit 20 Mitglieder. 

Zu den ausscheidenden Personalvertretern gehört unter anderem Frank Werneke. Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi plant dem Vernehmen nach den Ausstieg, um in den Aufsichtsrat eines anderen großen deutschen Unternehmens einziehen zu können. Hintergrund: Nach den deutschen Corporate-Governance-Regeln verfügen die Arbeitnehmervertreter in großen börsennotierten Unternehmen über knapp die Hälfte der Sitze im Aufsichtsrat. Sie haben damit bei allen strategischen Entscheidungen ein gewichtiges Mitspracherecht. Die Mitarbeiter der Deutschen Bank sollen am 5. April dieses Jahres über neue Aufsichtsratskandidaten abstimmen, die die ausscheidenden Vertreter ersetzen sollen. 

Die Erneuerung des Aufsichtsrats könnte sich einen Monat später fortsetzen. Bei der Hauptversammlung am 17. Mai gehen die Amtszeiten von Mayree Clark, Norbert Winkeljohann, John Thain und Michele Trogni zu Ende. Keiner der medial bekannten Vertreter hat sich bis dato zur jeweiligen Zukunft geäußert. Zumindest einer plane dies jedoch, berichtete eine darüber informierte Person, wie Bloomberg weiter ausführt. Im vergangenen Jahr hatte die Bank Winkeljohann als Co-Chef des Aufsichtsrats nominiert. Die Personalie soll bei der Hauptversammlung abgesegnet werden. 

Die Deutsche-Bank-Aktie zieht am Donnerstag um rund ein halbes Prozent an. Auf dem weiteren Weg nach oben rückt das Verlaufshoch vom 9. Februar bei 11,82 Euro ins Blickfeld. Im Anschluss rückt die psychologisch wichtige 12-Euro-Marke in den Fokus. Wird auch diese überwunden, steht das bisherige Jahreshoch (27. Januar) bei 12,36 Euro als nächstes Hindernis im Weg. Gelingt auch der Sprung über diese Hürde, dann könnte die Reise durchaus – aus technischer Sicht – bis zum 2022er-Hoch bei 14,63 Euro weitergehen. Nach unten steht indes der GD50 bei 11,40 Euro als Auffangmarke zur Verfügung – sofern die Aktie auf Schlusskurs-Basis das aktuelle Niveau (11,47 Euro) halten kann. 

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie, die eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR ist, läuft nach den nicht überzeugenden Quartals-Kennziffern – und dem daraus resultierenden Rücksetzer – aktuell in einer Seitwärtsphase. Das bedeutet im Vergleich zum deutlich besser performenden Sektor Nachholpotenzial. Anleger mit Risikobewusstsein greifen auf dem aktuellen Niveau zu. 

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