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13.02.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Erneut Schwachstellen aufgedeckt

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Deutsche Bank

Eine interne Untersuchung bei der Deutschen Bank, die nach einem Hinweis eines internen Whistleblower gestartet wurde, hat nicht nur Mängel in den internen Kontrollsystemen aufgedeckt. In Spanien wurden zudem komplexe Produkte an ahnungslose Kunden verkauft, die teils hohe Verluste damit einfuhren. Das geht aus einem Medienbericht hervor.

Mitarbeiter der Deutsche Bank im Vertrieb von Devisen-Derivaten in Spanien haben laut einer Untersuchung der Bank “unredlich” gehandelt. Das berichtete die Financial Times unter Berufung auf informierte Kreise. Beim Verkauf hochkomplexer Devisen-Derivate an kleine und mittlere spanische Unternehmen hätten die Beschäftigten Schwachstellen in den Kontrollen der Deutschen Bank ausgenutzt, hieß es. Dabei sei gegen auch die Vorschriften der Europäischen Union verstoßen worden.

Seit 2019 Untersuchungen

Die Produkte, die als sicher und billig angepriesen wurden, brachten der Bank große Gewinne ein. Sie setzten die Kunden jedoch hohem Risiko aus und in einigen Fällen ernsthaften Verlusten, so die Financial Times. Die Zahl, der vor diesem Hintergrund sanktionierten Mitarbeiter der Deutschen Bank, habe bei unter einem Dutzend gelegen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf darüber informierte Personen. Die Untersuchung der Bank bezieht sich auf einen mehrjährigen Zeitraum bis 2019. Die Financial Times hatte erstmals vor zwei Jahren darüber berichtet.

Untersuchung fast abgeschlossen

Inzwischen nähere sich das Verfahren dem Ende. Dem Bericht zufolge hat die Deutsche Bank zweistellige Millionenbeträge an die betroffenen Kunden gezahlt und die internen Kontrollen verschärft. Einige Devisen-Produkte werden bestimmten Kundengruppen nicht mehr angeboten. Gegenüber der Financial Times erklärte die Deutsche Bank, Teile der Vertriebsaktivitäten im Bereich strukturierter Devisen-Derivate seien überprüft worden. Die Bank habe daraufhin ihre Prozesse verbessert und Kontrollen verstärkt. Das Institut habe “angemessene Maßnahmen” ergriffen.

Ein Teil der betroffenen Kunden wurde mittlerweile anscheinend entschädigt, gegen die Vorwürfe der spanischen Hotelkette Palladium wehrt man sich hingegen. Die Gruppe hatte die Bank auf Schadenersatz in Höhe von 500 Millionen Euro verklagt. Das Finanzinstitut ist hingegen der Ansicht, dass Palladium die Risiken beim Kauf von Währungsderivaten kannte.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche Bank spielte jahrelang eine unrühmliche Rolle bei Rechtsstreitigkeiten. Auch dem seit vergangenem Jahr amtierenden Aufsichtsratschef Alexandr Wynaendts scheinen die seither ergriffenen Maßnahmen noch nicht umfassend genug. Er sagte kürzlich in einem Interview mit dem Handelsblatt, dass man Fortschritte gemacht habe, aber es noch viel zu tun gebe.

Die Aktie kämpft aktuell mit dem Aufwärtstrend um 11,30 Euro. Wird dieser dauerhaft unterschritten, droht ein Verkaufssignal. Investierte Anleger bleiben dabei, wer über einen Einstieg nachdenkt, wartet ab, bis sich das Chartbild wieder aufhellt.

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